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Vor einem Jahr erinnerte ich an den VW-Bus, vor zwei Wochen an Kombi-PKWs mit Holzaufbauten (Woodies), nun wollte ich ein weiteres Straßenverkehrs-Thema vorstellen. Vor 60 Jahren nämlich fiel die Entscheidung der US-Armee für den leichten Allzweckwagen, der noch heute als Jeep (vermutlich von GP = general purpose abgeleitet) bezeichnet wird. Um es gleich zu verraten: Den Jeep gab es auch als "Woodie", aber nur von Karosserieherstellern. Serienmäßig konnte mal eine Variante erworben werden, die durch die Bemalung so aussah.
http://members.aol.com/landyacht9/willyswg.jpg
Der Jeep steht sogar in der encyclopedia britannica, aber nur knapp.
In 1939, the idea of a universal military vehicle was in the making. The jeep ensued and a flourish of tales and stories soon followed its arrival. The square-looking vehicle made it through three wars, not to mention rigorous domestic use. Up until 1981, the jeep was the most used, reliable, and favorite vehicle of the armed forces according to Lt. Col. MANUEL A. CONLEY. The jeep for infantry transportation was to the ground as the airplane was to the sky in World War II. The history of the jeep is a portrait of American engineering. In 1939, the army wanted a replacement for the aging motorcycle and side cars from World War l, not to mention the vehicles already in use, like the modified Ford Model T (Conley 1981, 19). This machinery was not up to military standards. The military then issued a list of priorities to American car makers for the jeep. It must have a load capacity of 600 pounds The wheelbase must be under 75 inches The height must be under 36 inches The engine must run smoothly from three to fifty miles per hour It must have a rectangular shaped body It must have a two speed transfer case with four wheel drive It must have a windshield that folds down It must include three bucket seats It must have blackout and driving lights Gross vehicle weight must be under 1200 pounds (Conley 1981, 20)
Der Jeep wurde von Willys und Ford gebaut. Ford ist berühmt und berüchtigt, vgl Surftipp 35/2000 zu den Protokollen der Weisen von Zion), Willys nicht. Dabei hat diese Firma auch eine lange Tradition:
(1)1903 - Standard Wheel Company, Terre Haute, Indiana, expanded its bicycle operation to include the overland Automotive Division to manufacture motor vehicles. The Overland "Runabout" was introduced.
(2)1908 - JOHN NORTH WILLYS purchased the Overland Automotive Company, Indianapolis, Indiana. The Pope-Toledo automobile manufacturing plant was purchased and all automotive operations were moved to Toledo, Ohio.
(3)1912 - Willys-Overland Company was formed, producing the famous Willys-Knight series of vehicles and later the "Whippet.,,
(4)1936 - Willys-Overland Motors, Inc. was formed as a result of a Depression-era bankruptcy reorganization.
(5)April 1953 - Willys-Overland Motors, Inc. (facilities, plants and other physical assets) was purchased by HENRY J. KAISER interests, and Willys Motors, Inc. was formed.
Toledo erwähnte ich bereits in Surftipp 6/2001 im Zusammenhang mit dampfbetriebenen PKWs.
Die besten und umfangreichsten Informationen findet ihr bei Pictorial History of the Universal Jeep by JIM ALLEN. Ich rate auch zum Besuch der Übersicht (Sitemap), durch die ich noch einiges gefunden habe, z.B. über Jeeps bei Feuerwehren. Auch gut:
Militärjeeps |
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Die US-Armee startete am 27.6.1940 eine Ausschreibung für ein neues Militärfahrzeug Von den 135 eingeladene US-Automobilherstellern konnten nur wenige in der kurzen Zeit von 7 Wochen einen Prototypen vorstellen. Gefordert waren u.a.
Nur Bantam, Willys und Ford lieferten Entwürfe, die aber noch nicht alle Anforderungen erfüllten. Bantam schied aber aus Kapazitätsmangel aus der zweitet Runde aus. Willys und Ford bauten das Fahrzeug weitgehend identisch.
WWII MB Willy's Jeep--a brief history
In der US-Bibliothek findet man 43 Jeep-Fotos.
Ein schönes (?) Foto eines Militärjeeps von HOWARD W. MARSHALL:
http://memory.loc.gov/afc/afc96ran/471/47106r.jpg
Das Fahrzeug weist Gebrauchsspuren auf: Scheibe fehlt, Deichsel nicht serienmäßig, Werkzeug (normalerweise außen seitlich angebracht) fehlt.
Kombis |
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Kombiversionen wurden schon früh gebaut, sahen aber zunächst dem Ur-Jeep sehr ähnlich. Der scheinbare Woodie oben ist ein Beispiel dafür.
Als "Dispatcher Jeep" wurde eine Kombivariante ohne Allradantrieb angeboten
Ab 1966 gab es mit dem Wagoneer einen eigenständigen Kombi:
http://www.off-road.com/~ozifsja/tech/pics/63_wag.jpg
LKWs |
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Willys Jeep Trucks hat eine tolle Gallerie mit Fotos wie diesem:
Stolzer Besitzer ist ein KEN, der das Fahrzeug von seinem Großvater bekam.
"Jeep-A-Trench" Trenching Attachment zeigt einen Grabenbagger-Anbau
Forward Control |
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Ein Frontlenker ist nicht etwa ein Militärjeep, der selbständig zur Front lenkt, sondern ein Fahrzeug ohne Vorbau (Motorraum). Beim Jeep hieß die entsprechende Variante Forward Control (FC)
The Forward Control story begins in early 1953 when Kaiser Industries purchased 100% of the foundering Willys-Overland Corporation and dropped their passenger car line. Kaiser focused on Jeep production and renamed the company Willys Motors. The new company started showing a profit as a result of restructuring and as sales of Jeeps and commercial Jeep products increased. Lucky for Kaiser that none of the "big three" had a piece of the light weight 4x4 utility market....
Design of the forward cab for this new truck was greatly influenced by Mr. BROOKS STEVENS
(7 June 1911-4 January 1995), an industrial engineer from Milwaukee, Wisconsin. STEVENS started working with Willys-Overland in 1942 designing a post WW II automobile. Numerous shakeups at Willys between 1942 and 1945 directed STEVENS' work from an automobile to variants of the Jeep. STEVENS' influence can be seen in the 1945 CJ-2 as well as the truck, the wagon (The first all steel station wagon in the industry) and the Jeepster.
Es gab eine kurze und eine eher lange Version. Besonders bei der kurzen war der Nutzen eher gering, weil auch die Pritsche durch Radkästen eingeschränkt war.
http://jeepfc.www5.50megs.com/fcwja.jpg
Jeeps für Paketdienste |
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Vielleicht brachte der Frontlenker den Hersteller auf die Idee, auch am Heck etwas zu ändern und einen kleinen Transporter (ohne Allradantrieb) vorzustellen, den Fleetvan. The Forgotten Jeep FJ-3/FJ-3A Fleetvan (1961-1965) mit Links zu weiteren Jeep-Informationen (Anzeigen) - Zeichnung:
http://www.film.queensu.ca/CJ3B/Photos/CohuDrawings/FleetvanCohu300.gif
"Postal Jeeps" haben eine eigene Homepage.
http://www.postaljeep.com/jeep1.jpg
Foto eines wenig bekannten Jeep-Entwurfs für die Post
Jeeps für die Feuerwehr |
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Fire Service Jeeps gab es in großer Zahl, ähnlich wie Unimogs bei deutschen Feuerwehren. M.E. sind Frontlenker dafür besonders geeignet.
http://www.film.queensu.ca/CJ3B/Photos/Fire/FC/FireFC170Crew300.jpg
Fire crew aboard an FC-170 engine at the 1964 New York World's Fair.
Auch JOHN WAYNE bekämpfte im Film "Hellfighters" Feuer mit einem Jeep. Siehe auch Jeep® Fire Trucks? But of Course!
Jeepneys |
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Ein Kleinbus mit 6 Türen, "Commuter" genannt, wurde nicht produziert, aber es gibt noch Fotos davon. Der Prototyp wurde von der Firma Reutter in Stuttgart gebaut. Putzig ist der Gepäckträger am Heck.
http://jeepfc.www5.50megs.com/commuter/fccommu3.jpg
Als Bus ist der Jeep trotzdem im Einsatz, allerdings auf den Philippinen mit einheimischen Karosserien. Verschiedene Bilder von Jeepneys von DIDIER DEVELTER zeigen ihn im Personen- und Frachtverkehr.
http://www.nicephore.be/images/Jeepney1-small.jpg |
http://www.nicephore.be/images/Jeepney2-small.jpg |
Esthétique de la débrouille sur fond de crise conomique. Les « jeepneys » de Manille, véhicules de la résistance Le Monde Diplomatique Août 1998 Par ALAIN ROUSSILLON
Ein großes, aber sehenswertes Foto (Galerie von JOSEPH BERAUD)
Bei HENRI PIERRE (Nachname?) sieht man auch mal ein Jeepney-Armaturenbrett.
Linksammlungen |
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Zum Abschluß des Themas möchte ich mir noch eine Broschüre borgen, auf der alle Karosserievarianten abgebildet sind.
http://www.film.queensu.ca/CJ3B/Photos/Brochure/6217Jeeps.gif
Blondinenwitz |
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In der "Woche" vom 4.1.2002 (S. 40) fand ich ein Interview mit GUILIA SIEGEL, Model und Tochter von RALPH SIEGEL, die einen Mercedes ML fährt. Sie sagte:
Warum hat sie dann einen Mercedes gekauft? Oder wurde er ihr geschenkt?
Es sei denn, sie fährt gegen ihren Sohn. Gerade für Fußgänger sind Geländewagen sehr gefährlich. Als Führerscheinneulingin hätte sie sich auch was anderes aussuchen können. Und was paßt alles rein?
Wozu braucht man denn eine Minibar? Ich habe kein einziges alkoholisches Getränk in meiner Wohnung. Sie hatte früher noch mehr Drogen:
Passivrauchen ist auch für Sechsjährige gefährlich, nicht nur für Embryos. Aber sie hat es ja aufgegeben (für wie lange?). Den Geländewagen wird sie auch aufgeben oder zumindest ein weiteres Fahrzeug suchen:
Ich bekomme jetzt Zwillinge, und da wird's dann eng. Drei Kindersitze auf dem Rücksitz sind zu viel. Ich muss mir jetzt wahrscheinlich ein anderes Auto suchen mit mehr Platz. Und schneller sollte es auch sein.
Die Woche: Wie schnell fährt denn Ihr Auto?
Ach, so 200
Eine Drogenkonsumentin, die erst ein halbes Jahr einen Führerschein besitzt, mit einem Geländewagen unterwegs zu wissen, der 200 schafft und ihr zu langsam ist, finde ich beunruhigend. Hat er eigentlich einen Kuhfänger?
Hummer |
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Heute ist der Standard-Geländewagen der US-Armee der Hummer, den AM General entwarf
The history Of the HUMMER begins in 1979 with competition for the development of a vehicle to meet the Army's highest standards in a High Mobility Multi-Purpose Wheeled Vehicle HMMWV). As that development race began, Teledyne and Chrysler Defense (later sold to General Dynamics) already had designs on their drawing boards. The proposed Chrysler vehicle was an adapted version of the Saluki desert design. while its Teledyne counterpart sprang from the design of a vehicle known as the Cheetah. Though AM General appeared to be well behind the others, the company moved into this competition with no preconceived design notions, rolled up its sleeves, and soon created an original -- the HUMMER.
AM General's prototype HUMMER went to test in the Nevada desert in July 1980 -- only eleven months from its design board beginnings. This was the first of many breakthroughs that demonstrated the company's know-how and leadership. The Army now had three serious competitors with vehicles under test.
The Army's formal procurement of test vehicles began in February 1981. Six proposals came in from industry and were evaluated against the Army's HMMWV specifications. The three most responsive designs were selected, and in June 1981 contracts were awarded to General Dynamics, Teledyne and AM General. The test vehicles to be acquired from each company included TOW Carriers, Cargo Troop Carriers and Mini and Maxi Ambulance variant.
AM General hatte 1970 die Kaiser-Jeep-Corporation übernommen und in Jeep Corporation umbenannt. Es gibt also Verbindungen zwischen Jeep und Hummer. Vorübergehend hatte Renault die Mehrheitsbeteiligung an American Motors (Jeeps bekamen dadurch Renault-Diesel). Wer jetzt was besitzt, habe ich nicht rausgefunden.
http://www.4x44u.com/pub/k2/hummer/humfun.gif
Das Fahrzeug ist wahrscheinlich gut für militärische Einsätze geeignet, für normale Menschen eher nicht. Die Sängerinnen "Tic Tac Toe" waren allerdings begeistert. Die sind auch nicht normal. Siehe auch
Hintergrundmusik: longroad.mid (Beatles: A long and windy road)
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