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Frankreich feiert(e) dieses Jahr das 250. Jubiläum der Encyclopédie bzw. ihrer beiden ersten Bände:
Célébrations nationales: Premiers tomes de l'Encyclopédie de DIDEROT et D'ALEMBERT 1751
MARIE LECA-TSIOMIS CNRS Paris-Sorbonne/UMR 8599
L'anniversaire célébré cette année est, à sa manière, celui de l'expansion des Lumières. De 1751 sont datés les deux premiers tomes de l'Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers dont DIDEROT a défini l'enjeu en des lignes à juste titre mémorables : " Le but d'une encyclopédie est de rassembler les connaissances éparses sur la surface de la Terre; d'en exposer le système général aux hommes avec qui nous vivons, et de le transmettre aux hommes qui viendront après nous; afin que les travaux des siècles passés n'aient pas été inutiles pour les siècles qui succéderont; que nos neveux devenant plus instruits, deviennent en même temps plus vertueux et plus heureux; et que nous ne mourions pas sans avoir bien mérité du genre humain ". L'Encyclopédie fut la plus grande entreprise éditoriale du temps en volume, en capital investi, en ouvriers employés. Édité par souscription, l'ouvrage connut un succès attesté par les multiples rééditions et contrefaçons qui accompagnèrent sa parution. En un siècle qui fut l'âge d'or des dictionnaires, il s'agissait au départ, en 1745, de procéder à la traduction augmentée du Dictionnaire universel anglais en deux volumes, la Cyclopaedia or an Universal dictionary of arts and sciences d'EPHRAIM CHAMBERS, paru à Londres en 1728 et souvent réédité. En 1747, deux jeunes " gens de Lettres ", DIDEROT et D'ALEMBERT, à la notoriété alors modeste, encore que, pour DIDEROT, déjà sulfureuse, sont chargés de l'édition par les libraires parisiens associés, LE BRETON, DURAND, DAVID et BRIASSON. L'ouvrage, prévu pour constituer dix volumes, atteindra, à son achèvement, 28 volumes - 17 de discours et 11 de planches - et aura demandé plus de 25 ans de travail. |
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Les innovations de l'Encyclopédie par rapport aux autres grands Dictionnaires universels de son temps, comme celui de TRÉVOUX, dont elle fut à la fois la critique et le dépassement, se marquent essentiellement sur quatre plans :
Beim Deutschen Museum war die Enzyklopädie als ein "ein wertvolles Quellenwerk zur Handwerks- und Technikgeschichte des 18. Jahrhunderts" im Juni 1998 "Buch des Monats", denn DIDEROT, Sohn eines Messerschmieds, hat sich von Handwerkern ausführlich ihre Arbeit schildern lassen, die dann in den "Tafelbänden" auch bildlich dargestellt wurde. Die Bibliothek des Deutschen Museums besitzt gleich drei unterschiedliche Ausgaben besitzen, die originale Pariser Folioausgabe, die Quartausgabe von Yverdon sowie die späte Oktavausgabe der Sociétés typographiques.
DIDEROT und D'ALEMBERT:
Encyclopédie, ou dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers. Paris: Le Breton [u.a.] 1751-1780.
Die Encyclopédie, 1745 vom Verleger LE BRETON lediglich als Übersetzung von EPHRAIM CHAMBERS' höchst erfolgreicher "Cyclopédia; or, an universal dictionary of arts and sciences" in vier Bänden nebst einem Tafelband geplant, entwickelte sich unter der Herausgeberschaft von DIDEROT und D'ALEMBERT in den folgenden 35 Jahren zur bedeutendsten publizistischen Unternehmung der französischen Aufklärung, wurde zum "Einleitungskapitel der Revolution" (ROBESPIERRE).
Die rund 160 Beitragsverfasser, darunter führende Philosophen und Wissenschaftler der Zeit wie VOLTAIRE, ROUSSEAU, HOLBACH, CONDORCET, MONTESQUIEU, gaben der Encyclopédie jenen antiklerikalen und antiabsolutistischen Charakter, der schon bald die heftige Abwehr der herrschenden Mächte provozierte. Mehrmals drohte das Werk zu scheitern. Vor allem die Jesuiten erwiesen sich als erbitterte Gegner.
1759, nach Erscheinen des siebten Textbandes, wurde die Encyclopédie sogar vorläufig gestoppt und von Papst CLEMENS XIII. offiziell verdammt. Doch fanden die Enzyklopädisten immer wieder Unterstützung bei hochgestellten Kreisen. Der Verleger LE BRETON nutzte die erzwungene Pause, um 1762 mit der Herausgabe der Tafelbände zu beginnen (zwischen 1762 und 1772 erschienen 11 Foliobände mit 2885 Tafeln). Der Druck der Textbände 8-17 wurde heimlich in Paris weiterbetrieben. 1765 erschienen sie dann auf einen Schlag, mit dem fingierten Druckort Neufchatel.
DIDEROT wurde vielfache Hilfe zuteil: Mme GEOFFRIN verwehrte ihm zwar, da er zu vulgär sei, den Zutritt zu ihrem Salon, unterstützte aber immerhin seine Arbeit mit 100.000 Ecus. Von FRIEDRICH II. von Preußen wie auch von der russischen Zarin KATHARINA II. wurde er eingeladen, sein Werk ungestört in Sanssouci bzw. St. Petersburg zu beenden.
Im Laufe der Jahre wuchs die Encyclopédie weit über den Plan von 1751 hinaus. Statt der ursprünglichen 8 Text- und Tafelbände, die bis 1754 vorliegen sollten, kamen bis 1780 stattliche 35 Bände zusammen.
Die Encyclopédie wurde ein riesiger kommerzieller Erfolg. Dieser lockte bald auch Raubdrucker an. In Lucca und Livorno entstanden unveränderte Nachdrucke.
Der Text geht dann noch auf verschiedenen konkurrierende Neuauflagen und Supplemente ein.
Den Verleger PANCKOUCKE packte schließlich noch der Ehrgeiz, eine grundlegende Neubearbeitung der Encyclopédie zu produzieren, die Encyclopédie méthodique, ein gigantisches Werk, bei dem der Stoff auf 50 Sachgebiete verteilt werden sollte. Trotz seiner zwischen 1782 und 1832 erschienenen rund 200 Bände blieb es aber ein Torso.
Im WWW schreibt TILL BERGNER am ausführlichsten über D'ALEMBERT, DIDEROT und die Enzyklopädie. Er geht insbesondere auf die Vorbilder ein:
Die Encyclopédie, die von DIDEROT, D'ALEMBERT und zahlreichen weiteren Mitarbeitern geschaffen wurde, besaß zahlreiche Vorbilder. Ideen für eine "Verknüpfung der Kenntnisse", wie DIDEROT den griechischen Namen übersetzte, hatten bereits antike Philosophen wie ARISTOTELES und PLATON. Die Etymologiae oder Origines des Kirchenvaters ISIDOR VON SEVILLA, um 600 entstanden, zeugen von einem ersten Versuch der christlichen Geisteswelt, dieses Ziel zu verwirklichen. Größere Verbreitung und vor allem praktische Umsetzung fand die Vorstellung, alle menschlichen Kenntnisse zu ordnen und zusammen in Buchform herauszugeben, allerdings erst im ausgehenden 17. Jahrhundert. Der Franzose LOUIS MORÉRI hatte es schon 1674 unternommen, ein Grand dictionnaire historique zu verfassen, das einen Überblick über die kirchliche und weltliche Geschichte bieten sollte. Von einem Band bei seiner ersten Ausgabe wuchs es im Laufe der Zeit bis auf acht Bände heran. Ihm folgten 1697 PIERRE BAYLE mit seinem Dictionnaire historique et critique in zwei Bänden und 1704 die Jesuiten, bei denen bekanntlich DIDEROT ausgebildet wurde, mit dem sogenannten Dictionnaire de Trévoux in sieben Bänden. Auch in anderen Ländern gab es ähnliche Ansätze. Der Leipziger Verleger JOHANN HEINRICH ZEDLER publizierte in den Jahren 1732 bis 1750, also nahezu unmittelbar vor dem Erscheinen der Encyclopédie, sein Grosses vollständiges Universal-Lexicon aller Wissenschaften und Künste in immerhin vierundsechzig Bänden ! Allerdings dürfte dieses Werk die Encyclopédie angesichts des geringen Bekanntheitsgrades der deutschen Sprache unter den französischen Philosophen kaum beeinflußt haben.
Englische Unternehmungen mit enzyklopädischem Charakter spielten dagegen eine weit größere Rolle bei ihrer Entstehung. Hier hatte es mit JOHN HARRIS' 1704 bis 1710 erschienenem Lexicon Technicum in zwei Bänden auch das erste Nachschlagewerk gegeben, das sich fast ausschließlich mit den exakten Wissenschaften und den handwerklichen Künsten befaßte. Das englische Lexikon, das letztendlich für die Entstehung der französischen Encyclopédie entscheidend mitverantwortlich sein sollte, war die Cyclopaedia or an Universal Dictionary of Arts and Sciences in zwei Bänden, die von EPHRAIM CHAMBERS im Jahre 1728 veröffentlicht wurde.
Dieses Wörterbuch beabsichtigte der Pariser Verleger LE BRETON im Jahre 1745 in französischer Sprache herauszugeben. Zu diesem Zweck engagierte er zunächst den Engländer MILLS und den Deutschen SELL. Diese begannen nun, weitere Mitarbeiter einzustellen. DIDEROT, der, wie schon erwähnt, bereits ein Wörterbuch aus dem Englischen ins Französische übertragen hatte, mag ihnen durch seinen Ruf als Übersetzer aufgefallen sein. D'ALEMBERT hingegen hatte sich zu dieser Zeit bereits mit seinem Traité de dynamique und seinen Arbeiten für die Académie des Sciences einen Namen gemacht und wurde so als Experte für wissenschaftliche Fragen eingestellt. Die Zusammenarbeit zwischen LE BRETON und seinen beiden Herausgebern gestaltete sich jedoch unerfreulich und endete schließlich nach nur einem Jahr.
Das Ziel 1745 wurde nicht erreicht, weil einerseits die Verleger und Herausgeber sich zerstritten und wechselten und andererseits der Umfang des Werkes den des ursprünglich zu übersetzenden weit überstieg.
Eine große Zahl von Schmähschriften und anderen Pamphleten gegen die Herausgeber und das Werk begleiteten die Tätigkeit von DIDEROT, D'ALEMBERT und ihren Mitarbeitern vom Erscheinen des ersten Bandes an. Besonders die Jesuiten versuchten, die Encyclopédie mit allen Mitteln zu behindern und aufzuhalten. Dank ihren Intrigen und denen anderer Gegner des Werkes in der Kirche, in den Parlamenten und bei Hofe wurde nach dem Erscheinen des zweiten Bandes 1752 ein arrêt du conseil des königlichen Hofrates erlassen, in dem das weitere Erscheinen der Encyclopédie untersagt wurde. Als Begründung wurde angegeben, daß sie "die königliche Autorität zerstören, den Geist der Unabhängigkeit und der Empörung stiften, sowie, unter Verwendung unklarer und zweideutiger Begriffe, die Grundlagen des Irrtums, des Verfalls der Sitten, der Gottlosigkeit und des Unglaubens aufrichten" würde.
Insbesondere der 7 Band mit D'ALEMBERTs Artikel über Genf, deren republikanische Verfassung und vernünftigen Klerus er lobte, erregte die Gegner.
Abbé LE CHAPELAIN predigte vor dem Hofe gegen die Encyclopédie und der Papst verdammte sie in einer eigens für sie verfaßten Bulle. Einem Verkaufsverbot durch das Parlament von Paris 1758 entging das Werk nur durch die Protektion des obersten Leiters der Zensurbehörde, der sogenannten librairie, MALESHERBES, der ungeachtet seines Amtes zu den bedeutendsten Fürsprechern der Enzyklopädisten zählte. Doch auch er konnte nicht verhindern, daß dasselbe Parlament ein Jahr später nach einer erneuten Anklage durch den avocat général, OMER JOLY DE FLEURY, die auf ähnlichen Vorwürfen wie der königliche arrêt du conseil von 1752 beruhte, eine kritische Untersuchung der Encyclopédie anordnete, die ausgerechnet den Gegnern der philosophes übertragen wurde. Wie erwartet erbrachte sie eine Bestätigung der Anklage, und diesmal wurde den Verlegern das Druckprivileg entzogen und der Verkauf bereits gedruckter Bände untersagt.
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Die E. ist heute auch auf "4 Cédéroms" für 96,04 zu kaufen (Beschreibung)
In den USA arbeitet man noch an einer Multimediaversion: Navigating 18th Century Knowledge: Implementing a Multi-media edition of DIDEROT's Encyclopédie. by MARK OLSENARTFL Project
Enzyklopädisten nennt man die Begründer, Mitarbeiter und Herausgeber der unter Leitung von DIDEROT und D'ALEMBERT 1751-1772 erschienenen Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers, die aus 28 Bänden besteht. Mitarbeiter waren u. a. ROUSSEAU, VOLTAIRE, CONDILLAC und HELVETIUS.
Die zahllosen Mitarbeiter der Encyclopédie, von denen bisher ungefähr 130 namentlich identifiziert werden konnten, sind heute in ihrer überwiegenden Mehrheit nahezu unbekannt. Ihre persönlichen Anteile am Gesamtwerk sind vom Umfang her höchst unterschiedlich. Eine Reihe der heute aufgrund ihrer eigenen Arbeiten neben der Encyclopédie berühmtesten Philosophen des achtzehnten Jahrhunderts wird häufig an erster Stelle unter den Angehörigen der société de gens de lettres genannt, obwohl die Größenordnung ihres Beitrages gemessen an den Dimensionen des Gesamtwerkes vergleichsweise gering ist.
Unter ihnen sind zum Beispiel MONTESQUIEU, der nur den Artikel Goût beisteuerte, TURGOT, der fünf Artikel zu verschiedenen Themen schrieb, FRIEDRICH MELCHIOR GRIMM mit den Artikeln Motif ( Musique ) und Poème lyrique sowie VOLTAIRE, der immerhin dreiundvierzig Einträge zumeist über literarische Themen verfaßte.
Immerhin ganze Teilgebiete wurden von JEAN-JACQUES ROUSSEAU und dem Baron D'HOLBACH bearbeitet. Die Domäne ROUSSEAUs war die Musik. Darüber hinaus schrieb er jedoch auch den politisch brisanten Artikel über die Èconomie politique, während viele andere Themen der Politik und vor allem der Religion im Zuständigkeitsbereich des erklärten Materialisten D'HOLBACH lagen.
Andere Mitarbeiter, ohne die das Zustandekommen der Encyclopédie in vollem Umfang unmöglich gewesen wäre, sind heute fast vergessen. Ein Beispiel hierfür ist der Chevalier DE JAUCOURT, der neben der Erledigung eines großen Teils der redaktionellen Arbeit immerhin ungefähr 28 % aller Artikel verfaßte, mehr als selbst DIDEROT und D'ALEMBERT persönlich für sich verbuchen konnten. Dabei schrieb er über nahezu alle Themenkreise. Eine ähnliche Universalität wurde nur noch von den beiden Editoren erreicht, wobei allerdings beide auch Spezialgebiete hatten. D'ALEMBERT schrieb häufig, aber nicht ausschließlich, über mathematische und physikalische Probleme, während DIDEROTs besonderes Augenmerk den arts mécaniciens, den Handwerken, und den diese darstellenden Kupferstichtafeln galt.
Französische Nationalbibliothek:
Den Tafeln wird oft vorgewurfen, abgekupfert zu sein. Sie verbessern aber auch oft die wahrscheinlichen Vorlagen, Stiche der von RÉAUMUR im Auftrag der Académie des Sciences angefertigten Tafeln der Descriptions des Arts et des Métiers.
Das Deutsche Museum zeigt vier Abbildungen:
Außerem fand ich:
Ces planches peuvent être simples, doubles, triples; une seule est quadruple.
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Encyclopédie DIDEROT et D'ALEMBERT "Agriculture" Recueil de planches Tome XII, planche 1
Jean le Rond d'Alembert |
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Als Mathematiker (und Atheist) ist mir D'ALEMBERT näher als der literarische DIDEROT.
D'ALEMBERT composed the Discours préliminaire de l'Encyclopédie (1751) in which, influenced by BACON, NEWTON, and LOCKE, he defended the reliability of the senses, and the basis they provided for all our knowledge. D'ALEMBERT was, however, strongly rationalist, making mathematics the ideal form of knowledge, and physics the basic science. He insisted that all truth was derivable from a single ultimate principle, could we but know what it was. DIDEROT, by contrast, took biology to be the basic science and thought D'ALEMBERT's emphasis on mathematics outmoded. These and personal differences led D'ALEMBERT to resign as an editor. Initially a deist, D'ALEMBERT denied that mere matter could produce intelligence; but he later became an atheist and materialist.
JEAN LE ROND D'ALEMBERT: Preliminary Discourse to the Encyclopedia of DIDEROT
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weitere Bilder
Über familiäre Herkunft und Jugend D'ALEMBERTs erfahren wir mehr von J: J: O'CONNOR und E. F. ROBERTSON:
Born: 17 Nov 1717 in Paris, France Died: 29 Oct 1783 in Paris, France
JEAN D'ALEMBERT's father was an artillery officer, LOUIS-CAMUS DESTOUCHES and his mother was Mme DE TENCIN. She had been a nun but had received a papal dispensation in 1714 which allowed her to begin [4]:-
... a brilliant social career in which political intrigues and amorous liaisons contended for first place; a timely participation in the famous John Law Scheme allowed her to pursue these activities in complete financial security.
[JOHN LAW was a Scottish monetary reformer who founded a bank in Paris in 1716 with authority to issue notes. It was highly successful at first, the time when Mme DE TENCIN made her money, but collapsed in 1720.]
D'ALEMBERT was the illegitimate son from one of Mme DE TENCIN 'amorous liaisons'. His father, LOUIS-CAMUS DESTOUCHES, was out of the country at the time of D'ALEMBERT's birth and his mother left the newly born child on the steps of the church of St Jean Le Rond. The child was quickly found and taken to a home for homeless children. He was baptised JEAN LE ROND, named after the church on whose steps he had been found.
When his father returned to Paris he made contact with his young son and arranged for him to be cared for by the wife of a glazier, Mme ROUSSEAU. She would always be D'ALEMBERT's mother in his own eyes, particularly since his real mother never recognised him as her son, and he lived in Mme ROUSSEAU's house until he was middle-aged.
The first school that D'ALEMBERT attended was a private school, his education being arranged by his father. His father died in 1726 when D'ALEMBERT was nine years old and he left him just enough money to give him security. The DESTOUCHES family continued to look after D'ALEMBERT's education and they arranged for him to enter the Jansenist Collège des Quatre Nations. He enrolled in the name of JEAN-BAPTISTE DARMEBERG but soon changed his name to JEAN D'ALEMBERT.
The Collège des Quatre Nations was an excellent place for D'ALEMBERT to study mathematics even though the course was elementary. The mathematics course, given by Professor CARRON, was based on VARIGNON's lectures and D'ALEMBERT was able to make use of the excellent mathematics library at the Collège. As well as the mathematical training, he learnt about DESCARTES' physical ideas at the Collège but, when he formed his own ideas later in his life, he would have little respect for the views of DESCARTES.
The main aim of the Jansenist Collège des Quatre Nations was to produce scholars who could become experts in theology and argue the Jansenist case against the Jesuits. However, D'ALEMBERT was turned off the study of theology at the Collège. After graduating in 1735 he decided that he would make a career in law but his real passion was for mathematics and he continued to work in his spare time on that subject. In 1738 D'ALEMBERT qualified as an advocate but he seems to have decided that this was not the career for him. The following year D'ALEMBERT studied medicine but this was a topic that he found even worse than theology. Of all the topics he had studied the one that he had real enthusiasm for was mathematics and his progress in this was quite remarkable, particularly given that he had studied almost exclusively on his own and at a time when he was supposed to be studying foe other qualifications.
An der Pariser Akademie der Wissenschaften las D'ALEMBERT erstmals im Juli 1739, Im Mai 1741 wurde er aufgenommen.
1754 berief ihn die Académie française in ihre Reihen, in Anerkennung seiner Arbeit an der Encyclopédie, vor allem selbstverständlich für den von ihm verfaßten Discours préliminaire derselben. In dieser rein literarischen Institution brachte er, der selbst seine eigentlichen Interessen eher auf dem Gebiet der Mathematik sah, bis zum Amt des Sécretaire perpétuel, in das er 1772 berufen wurde.
Er erwarb Verdienste um die Erforschung der Energieerhaltung und um die Integralrechnung. Seine Arbeiten lieferten Beweise für NEWTONs Definition der Kraft und Grundlagen für EULERs Forschungen. EULER wandelte sich vom Bewunderer zum Gegner D'ALEMBERTs, der ihm wiederum unterstellte, seine Ideen zu stehlen. Hinzu kam noch, daß FRIEDRICH II. D'ALEMBERT die Leitung der Preußischen Akademie (EULERs Posten) antrug, was dieser jedoch ablehnte. Auch DANIEL BERNOULLI war schon länger mit D'ALEMBERT verfeindet.
Anstatt nach Abschluß der Ausbildung am Collège den Wünschen seiner Lehrer entsprechend die Priesterlaufbahn einzuschlagen, begann D'ALEMBERT nacheinander Jura und Medizin zu studieren. Beide Studien gab er jedoch nach kürzester Zeit wieder auf. Dagegen sandte er, ohne jemals ein formelles Studium in mathematischer Richtung unternommen zu haben, ab 1739 Kommentare über mathematische Arbeiten, wie die des Abbé CHARLES REYNEAU, und erste eigene Traktate an die Académie des Sciences. Mit diesen hat er einen solchen Erfolg, daß er schon nach zwei Jahren als adjoint en astronomie in die Ränge der Akademiker aufgenommen wurde. 1743 veröffentlichte er sein wohl berühmtestes Buch, den Traité de dynamique. In ihm stellte er drei Gesetze der Bewegung und des Gleichgewichts sowie das in späteren Jahren nach ihm benannte D'ALEMBERTsche Prinzip auf. Das erste Gesetz war, wie bei NEWTON, das Trägheitsgesetz. Als zweites formulierte D'ALEMBERT die Gesetzmäßigkeiten der Bewegung eines Körpers, auf den zwei verschiedene Kräfte einwirken. Die letztendliche Bewegung des Körpers läßt sich geometrisch als die Diagonale eines Parallelogramms darstellen, dessen Seiten von den beiden einwirkenden Kräften gebildet werden. Das dritte Gesetz schließlich befaßte sich mit dem Gleichgewicht zwischen aufeinandertreffenden sich bewegenden Körpern mit genau entgegengesetzten Richtungen. D'ALEMBERT stellte hierzu fest, daß diese Körper sich dann im Gleichgewicht befinden, wenn ihre Geschwindigkeiten zu ihren Massen in indirekter Proportion stehen, das heißt, die Produkte aus ihrer jeweiligen Geschwindigkeit und Masse gleich groß sind. Das Prinzip von D'ALEMBERT basierte auf den vorher formulierten Gesetzen und beschrieb die Bewegungsabläufe im allgemeinen, die entstehen, wenn sich in eine bestimmte Richtung bewegte Körper aufgrund irgendeiner Form des Kontakts untereinander, sei es durch Zusammenprall, sei es durch feste mechanische Verbindungen zwischen ihnen, gegenseitig zu einer Bewegungsänderung zwingen. Dabei unterschied D'ALEMBERT drei Arten von Bewegungen: Erstens diejenigen, die den Körpern ursprünglich verliehen wurden, die sie aber durch die Einwirkung der anderen Körper nicht verfolgen konnten; zweitens diejenigen, welche die Körper letztendlich ausführen, weil es bei ihnen zu keinem weiteren Konflikt mit den anderen Körpern kommen wird; und drittens diejenige Bewegung der Körper, bei der alle Körper im Gleichgewicht zueinander verblieben wären. Diese drei Bewegungsarten ließen sich in einem Parallelogramm nach dem zweiten Gesetz geometrisch darstellen und berechnen.
Vor allem dem Erfolg des Traité de dynamique war es zu verdanken, daß D'ALEMBERT im Laufe der folgenden Jahre nacheinander in nahezu alle wissenschaftlichen Akademien des damaligen Europa aufgenommen wurde. Die wichtigsten darunter, die er stolz nach seinem Namen auf dem Titelblatt der Encyclopédie anführte, waren neben der schon erwähnten Académie des Sciences in Paris die Royal Society in London und die Königliche Preußische Akademie in Berlin. Daneben besaß er auch die Mitgliedschaft der Akademien zu St.Petersburg, Stockholm und Bologna.
... Nach 1760 publizierte D'ALEMBERT keine größeren mathematischen Einzelwerke mehr. Statt dessen faßte er seine Arbeitsergebnisse zu unterschiedlichsten Themen in einem Sammelwerk zusammen, den Opuscules mathématiques, deren acht Bände in mehr oder weniger regelmäßigen Intervallen bis 1780 erschienen. In ihnen stellte er das später nach ihm benannte Theorem über die Bestimmung der Divergenz oder Konvergenz einer Reihe mit Hilfe ihres Grenzwertes auf.
In der Erinnerung der Nachwelt wurden seine Verdienste als Mathematiker meist hinter diejenigen zurückgestellt, die er sich als Philosoph und Literat erworben hatte. Entwicklungen in den exakten Wissenschaften, an denen er nicht unmaßgeblich beteiligt war, wurden oft allein seinen Konkurrenten, wie EULER, BERNOULLI und CLAIRAUT, zugeschrieben. Als Verfasser wichtiger Artikel der Encyclopédie, vor allem des Discours préliminaire, wurde ihm jedoch ungeteilte Anerkennung zuteil.
Weitere Links:
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Auf die Idee, Jesuit zu werden, wäre ich selbst in meiner Jugend nicht gekommen. DIDEROT flüchtete deshalb aber aus dem Elternhaus und besuchte das jesuitische Collège dHarcourt in Paris, wo er 1732 den akademischen Grad eines maître-ès-lettres erwarb. Um die Zeit muß er aber schon zur Vernunft gekommen sein.
Um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, zeigte er, daß sein theologischer Unterricht bei den Jesuiten doch Früchte getragen hatte, indem er für mit anderen Dingen beschäftigte Priester und Missionare ihre Predigten schrieb. Auch andere Bereiche seines erworbenen Wissens halfen ihm dabei, sein Leben zu fristen: Er begann auf verschiedenen Gebieten, darunter auch dem der Mathematik, Unterricht zu geben. Allerdings zeigte er sich bei der Auswahl seiner Schüler recht anspruchsvoll, indem er die Unbegabten unter ihnen rundweg ablehnte.
Unter ständigen Angriffen der Katholischen Kirche gegen seine Bücher wandelte sich DIDEROT zunächst zum Deisten und dann zum Materialisten:
1746: Pensées philosophiques. Beeinflußt von den deistischen Ideen Shaftesburys und Spinozas, widerspricht er der traditionellen christlichen Ablehnung und Unterdrückung der menschlichen Leidenschaften. Diese seien die einzigen Dinge, welche die Seele zu Höherem emporheben könnten. DIDEROT betont in den Pensées philosophiques ebenfalls die Grundsätze des Skeptizismus. Was niemals unvoreingenommen in Frage gestellt worden sei, sei auch niemals vollständig bewiesen worden. Des weiteren befaßt sich DIDEROT mit der Frage, was Gott sei, und mit der Vielfalt der religiösen Bekenntnisse der Menschen. Dabei kommt er zu dem Schluß, daß der Naturalismus, das heißt die Verehrung Gottes in der Natur, die beste Religion sei. Das Parlament von Paris ordnet kurz nach Erscheinen des Buches seine öffentliche Verbrennung durch den Henker an
1749: Lettre sur les aveugles. Auseinandersetzung mit der Philosophie des blinden Cambridger Mathematikprofessors NICHOLAS SAUNDERSON, die stark von atheistischen Zügen geprägt war... Es sei möglich, daß Gott existiere und die Welt geschaffen habe, aber nicht zwingend notwendig. Verschiedene Arten der Gottesbeweise seien nicht gänzlich schlüssig, wie zum Beispiel jener, die Existenz Gottes durch die sichtbaren Wunder dieser Welt zu belegen, der von einem Blinden überhaupt nicht nachvollzogen werden kann. Verhaftung, aber durch den Einfluss seiner Verleger und seiner Mitarbeiter bei der Encyclopédie Hafterleichterungen und baldige Entlassung.
Daß er 1753 in De linterprétation de la nature die Mathematik angriff, von der er erwartete, sie werde binnen der nächsten hundert Jahre eine tote Wissenschaft sein. mußte zum Bruch mit D'ALEMBERT führen. Ähnlich hat später ALFRED NOBEL (vgl. Surftipp 24/2001) gedacht. Die Chemie, die ( Experimental- ) Physik und die Biologie waren seiner Meinung nach die eigentlichen zukunftsträchtigen Wissenschaften. (zusammengefaßt nach TILL BERGNER).
Aus linker Sicht überrascht DIDEROTs Materialismus Jahrzehnte vor MARX und ENGELS und insbesondere vor vielen Entdeckungen der Wissenschaften.
DIDEROT died before the Revolution took place, but in ENGELS' words: "If ever anybody dedicated his whole life to the 'enthusiasm for truth and justice' - using this phrase in the good sense - it was DIDEROT".
DIDEROT was the son of a cutler, chosen for the Church, but he abandoned the clergy for writing and philosophy, leading a bohemian lifestyle, always on the verge of starvation, one step ahead of the police, dodging the censors, in an atmosphere of fervent political and philosophical debate. In the words of police spy, DIDEROT was "a clever fellow, but extremely dangerous"
DIDEROT eked out a living as a translator. As luck would have it, his publisher gave him the job of translating Chambers Encyclopaedia into French, and this project he transformed into his life-work. DIDEROT mobilised his friends and associates to gather together a work which summarised the achievements of the science and industry of the time and would act as a beacon for the overthrow of feudalism, clerical obscurantism and backwardness. Catherine II of Russia purchased DIDEROT's library from him, in order to safeguard his books from the police...
DIDEROT's work on the Encyclopaedia took him into every branch of science and every trade, and DIDEROT did not just dabble, but entered into and mastered each of the Arts he investigated. Natural science was at a very early stage of its development in his time. NEWTON and LEIBNITZ has raised the science of mechanics to a very high level of perfection, but otherwise ... Lavoisier, the discoverer of oxygen and the explanation of burning, was DIDEROT's contemporary as was VOLTAIRE, the discoverer of electrical force. In Sweden CAROLUS LINNAEUS was categorising plants and animals for the first time. The concept of molecule had not been discovered. Most of the branches of science known to us today only came into being during he seventy years after his death. Under these circumstances, the profundity and self-confidence with which DIDEROT puts forward his materialist view of the relation of thought and matter, of the interconnection of living and inorganic matter, of the evolution of the Universe - is astounding.
See text of Conversation between D'ALEMBERT and DIDEROT
FRIEDRICH ENGELS bezeichnete DIDEROT als jemanden, der der ""Begeisterung für Wahrheit und Recht" - die Phrase im guten Sinn genommen - das ganze Leben weihte".
JOHN R. PANNABECKER, der die Enzyklopädie zum "Heritage of Technology Education" zählt, untersuchte vor allem, wie DIDEROT das Handwerk darstellt. Man spürt sein Bedauern, daß das Werk in Amerika wenig Verbreitung fand:
DIDEROT, the Mechanical Arts, and the Encyclopédie : In Search of the Heritage of Technology Education
Volume 6, Number 1 Fall 1994 Journal of Technology Education
JOHN R. PANNABECKER
Originally sold by subscription, the Encyclopédie went through several editions amounting to around 25,000 copies by 1789 distributed around Europe and other continents (DARNTON, 1979, p. 37). One Swiss publisher contacted BENJAMIN FRANKLIN about a distribution center in America which, however, was never established. THOMAS JEFFERSON promoted its diffusion in America: he bought a Lucca edition for public use for 15,068 pounds of tobacco and a personal copy when serving as American minister to France (DARNTON, 1979, p. 318).
Method of Analysis and Description of the Mechanical Arts
The method of describing each mechanical art grew out of DIDEROT's concept of a science, which he viewed as "a system of rules or facts relative to a certain object" ("Prospectus," p. xxxvij). In order to organize knowledge of the mechanical arts, DIDEROT outlined in the "Prospectus" (p. xxxix) a framework which was simple in appearance and presumably applicable to all the mechanical arts.
1. The materials and the places where they are found, the manner in which they are prepared, their good and bad qualities, the different kinds available, the required processing before and during their utilization.
2. The main products that are made with them and how this is done.
3. We have supplied the names, descriptions, and diagrams of tools and machines, with their parts when taken apart and assembled; the section of certain molds and other instruments if it is appropriate to know about the interior design, their contours, etc.
4. We have explained and represented the workmanship and the principal operations in one or several plates where sometimes only the hands of the craftsman can be seen and sometimes the entire craftsman in action, working at the most important task in his art or trade.
5. We have collected and defined in the most accurate way possible the terms that are peculiar to a given art or trade. (GENDZIER, 1967, pp. 39-40)
Weitere Links:
Einzelne Texte DIDEROTs findet ihr hier:
Lexikonartikel "Encyklopädie" |
Lexikonartikel "Meyers Bibliographisches Institut" |
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