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Zum Jahreswechsel wollte ich mir mal ein Passagen im Internet ansehen, allerdings findet man sehr viele Seiten, in denen das Wort vorkommt, ohne das überdachte Einkaufsstraßen behandelt werden. Deshalb habe ich das Thema erst mal liegen gelassen, hatte mit meinem Umzug auch viel Arbeit und veröffentliche die Ergebnisse erst jetzt, anderthalb Jahre später.
Ich beginne mit Lübeck, weil dort ein Vortrag zum Thema Ist die Passage ein Allheilmittel für die Stadt? nicht nur Lübeck behandelt.
Professor JONAS GEIST, Hochschule der Künste, Berlin, beleuchtet ... in einem Projektbericht das Einkaufen unter Glas... Schwerpunkt des Berichtes ist das Projekt Friedrichstraße, an der in Berlin alle Passagen gebaut wurden. Nach der Wiedervereinigung der beiden Stadthälften ringt die Friedrichstraße um die Rückgewinnung ihrer zentralen Funktion als Geschäftsstraße.
JONAS GEIST spricht auch über die Hansestadt Lübeck, die sich eine Passage geleistet hat, "wenn auch mit Geburtsfehlern", wie er betont. Paris habe ein ganzes Quartier, das von glasbedeckten Passagen durchzogen ist. Dort sei diese Bauform entstanden. Hamburg habe die Reste seiner alten Innenstadt nach dem Krieg durch Passagen neu erschlossen, und damit ihre Nutzung intensiviert. Und selbst Bad Schwartau habe sich eine zugelegt, wenn sie auch ein bißchen kurz geraten sei.
In Lübeck erzählte Prof. GEIST auch von der Einweihung der Berliner "Kaiser Gallerie" die jeder Diskussion um frühere Rechtschreibreformen zum Trotz mit doppeltem "l" geschrieben wurde. "Vielleicht sollte es ja die Bedeutung dieser Passage herausstellen", sagt GEIST und erzählt die Anekdote des Eröffnungstages. Am 15. März 1873 wurde dieses erste moderne Geschäftshaus, "synthetisch" nach Brüsseler und Mailänder Vorbild errichtet, von Kaiser WILHELM I. eingeweiht - vom Pferd aus. Seine Majestät durchritt die Passage, die zwischen dem berührten Boulevard "Unter den Linden", der Friedrich- und der Behrenstraße erbaut wurde und gestattete huldvoll den gewählten Namen. Ausgabe 14 vom 03.03.1998 Das Panoptikum im Bild links war das Wachsbildmuseum der Brüder LOUIS und GUSTAVE CASTAN. LOUIS CASTAN war Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Vorgeschichte. Dadurch konnte er das Medizinische Kabinett mit anatomisch-pathologischen Modellen erwerben, das ich selbst noch im inzwischen geschlossenen Panoptikum am Kurfürstendamm gesehen habe. vgl. Speciale museologie. Paramusea Samenvattingen (PETER VAN MENSCH) (siehe auch Surftipp 47/1999 über Wachsmodelle) |
http://www.akg.de/levy/med/59174.jpg aus dem Archiv für Kunst und Geschichte |
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Der Kommerzienrat ANTON MÄDLER, Inhaber der Koffer- und Taschenfabrik MORITZ MÄDLER erwarb am 1. Januar 1911 den gesamten Häuserkomplex Auerbachs Hof und vergrößerte ihn durch den Zukauf eines Nachbargrundstückes in der Grimmaischen Straße. Dann schrieb er einen Wettbewerb zwischen fünf Leipziger Architekten aus. THEODOR KÖSSER, seines Zeichens Königlich-Sächsischer Baurat, ging daraus als Sieger hervor. Am 12. Dezember 1911 wurde der Bauantrag gestellt. Als am 1. April 1912 der Abbruch von Auerbachs Hof begann, schien auch das Schicksal von Auerbachs Keller besiegelt. Doch MÄDLER erwies sich nicht nur als Kaufmann sondern auch als Idealist. Er scheute weder Mittel noch Mühe, um das durch GOETHEs Faust weltberühmt gewordene Lokal zu retten. Ende 1913 wurde der Passagenarm von der Grimmaischen Straße ausgehend einschließlich Auerbachs Keller wieder eröffnet und am 27. Juni 1914 erfolgte bereits die Abnahme für den zweiten Bauabschnitt, der die Rotunde und den Gebäudetrakt zum Neumarkt hin umfasste. Ein geplanter dritter Passagenarm zur Petersstraße hin kam nicht zur Ausführung, da es MÄDLER nicht gelungen war, die notwendigen Grundstücke dafür zu erwerben. Allerdings wurde diese Vision doch noch mit dem Bau des Messehauses am Markt 1963/65 Realität. |
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http://www.maedler-passage-leipzig.de/Ansichten/ansicht2-120.jpg |
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C'est en 1836 que le jeune architecte JEAN-PIERRE CLUYSENAER, né aux Pays-Bas en 1811, conçoit le projet de construire une galerie couverte de plus de 200 mètres de long qui relierait directement le Marché aux Herbes à la Montagne aux Herbes Potagères, en supprimant un dédale de venelles sordides et mal famées où les bourgeois n'osaient guère s'aventurer. Le 22 février 1845, le Conseil Communal présidé par le bourgmestre WYNS DE RAUCOURT adopte à une large majorité le projet. Dès le 3 avril, un arrêté royal autorise les travaux, trois mois avant la constitution de la "Société des Galeries Saint-Hubert", dans laquelle on retrouve le concepteur du projet associé au banquier Jean-André Demot, le père du futur bourgmestre de Bruxelles EMILE DEMOT.
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Auch Den Haag hat eine Passage, wie der Telegraf in seiner Reisereportage zum 750. Geburtstag erwähnt. So erfahre ich nebenbei, daß Berlin ein paar Jahre älter ist. Sie wurde 1885 eingeweiht.
Es gab aber insgesamt vier Passagen in den Niederlanden:
In Nederland hebben in totaal vier passages bestaan (Amsterdam, Rotterdam, Zandvoort en `s-Gravenhage), maar alleen de Haagse is overgebleven. De passage in Amsterdam is opgenomen in Gebouw Mercurius, terwijl de anderen zijn verdwenen. De Passage werd tussen 1882 en 1885 gebouwd en de architecten waren J.C. VAN WIJK en H. WESSTRA. In dit typische laat 19de-eeuwse bouwwerk werden winkels, woningen en horecavoorzieningen ondergebracht. De vermoedelijk uit Parijs stammende vondst "passage" is te beschouwen als een voorloper van het overdekte winkelcentrum. |
http://odin.let.rug.nl/CB/top100/zh/pics/gra_pas1.gif |
Über die Passage des lions in Genf habe ich nicht viel gefunden.
Leeds besitzt seit 1878 eine Passage, die Country Arcade, zu der heute der eine Route des Leeds Heritage Trails führt.
Passagen in London sind der Leadenhall Market, die Burlington Arcade und die Piccadilly Arcade.
The Leadenhall Market was established in the 14th century around a manor house with a lead roof. It became one of the best places in London to buy meat, game, poultry and fish. In 1666 the market was destroyed in the Fire of London. Over the next few years new buildings were erected on the old site.
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Die Galleria UMBERTO I in Neapel war Teil der Stadterneuerung nach der Choleraepidemie von 1884 und wurde 1887-1890 erbaut. Sie ähnelt ihrer Mailänder Konkurrenz (Galleria Vittorio Emanuele II) sehr, hat z.B. auch einen zentralen Platz.
There was a need to renew the area across from San Carlo known as Santa Brigida, and four designs were submitted. One by Emanuele Rocco was chosen. His plan left in place a number of historic buildings that others would have torn down, yet presented a high and spacious cross-shaped mall, a truly cathedralesque affair surmounted by a great glass dome braced by 16 metal ribs. Of the four glass-vaulted wings, one fronts on via Toledo (via Roma), still the main downtown thoroughfare, and another opens onto the San Carlo Theatre, framed like a splendid proscenium by the portals of the gallery. The Galleria Umberto was based on the design of the gallery in Milan completed in 1865; yet, it was a more aesthetic fusion of the 'industrial' glass and metal of the upper part and the masonry below, which, itself, is a spectacular collage of Renaissance and Baroque ornamentation, tapering off to clean smoothness of marble at the ground concourse.
The Galleria Umberto I
GUM bedeutet "Gosudarstwenny Universalny Magasin". Das berühmte Moskauer Kaufhaus ist in der Krasnaja ploschtschad 3. Archinform: Kaufhaus GUM berichtet und und zeigt ein Foto
5 kleine Bilder zeigt NORBERT GRASS.
Moskauonline: Kaufhaus GUM informiert:
Die Passage Pommeraye wurde schon 1843 eröffnet. Nachts ist sie geschlossen. Azureva: Nantes - Le Passage Pommeraye zeigt 5 Fotos.
Brünn war zwischen den Weltkriegen ein Zentrum moderner Architektur. BOHUSLAV FUCHS baute angeblich zwei Passagen in der tschechischen Stadt, die Alfa-Passage und die Mährische Bank, aber ich habe keine Fotos davon gefunden.
Allgemein berichtet über FUCHS Aus der Galerie berühmter Persönlichkeiten: Bohuslav Fuchs - Persönlichkeit der Blütezeit des tschechischen Funktionalismus
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Das Arcade in Cleveland Ohio wurde 1890 von JOHN EISENMANN und GEORGE H. SMITH entworfen und finanziert von JOHN D. ROCKEFELLER, MARCUS HANNA und anderen.
Clevelandskyscrapers zeigt 25 Detailfotos: