Als ich im Januar 1999 an einem Sonntag durch Übach-Palenberg nach Heinsberg fuhr, entdeckte ich draußen vor Ford Bischof einen gutaussehenden Ford Scorpio. Ich hielt an, ging um das Fahrzeug und blinzelte in den Innenraum, konnte aber nicht viel erkennen. Dem Preisschild (8750,- DM) entnahm ich als weitere Information u.a. G-Kat und Klimaanlage. Weil ich als Pendler unter der Klimakatastrophe besonders leide, habe ich mich später nach dem Wagen erkundigt und eine Probefahrt vereinbart. Die war aber ernüchternd. Nicht nur die Klimaanlage funktionierte nicht (nicht gefüllt), auch Blinker und Tacho. Die Batterie sah ziemlich übel aus, ein Teil der Klimaanlage war verrostet und an Ampeln ging der Motor aus.
Der Scorpio war damals das wahrscheinlich häufigste Fahrzeug im Deutschen Fernsehen. Jede Nacht fuhr einer im "ZDF-Straßenfeger" durch diverse deutsche Gegenden. Allerdings erkannte ich Details, die zeigten, daß es sich nicht um einen mit Ghia-Ausstattung handeln kann.
Nun hatte ich akut kein neues Auto nötig und ließ mich darauf ein, dem Händler nach ein paar Wochen (über Karneval wollte ich ohnehin nach Berlin fahren, und dafür war mir mein vertrauter Sierra lieber) eine zweite Chance zu geben. In der Tat war einiges in Ordnung gebracht worden, allerdings hatte ich auch nicht alle Mängel gefunden. Schließlich erwarb ich den Wagen für 8250 DM und schloß eine A1-Garantie für 550 DM ab (eine gute Idee).
In der Abbildung ist das Heck recht hoch, weiter unten sieht er anders aus.
Es handelt sich um einen Scorpio Ghia 2.0 mit Exklusivpaket, der zuerst bei Ford im Einsatz war und später nur einen Besitzer hatte. Abgemeldet war der Wagen aber schon seit August 1998! Das interessanteste am Kaufvertrag ist nicht, daß die Farbe mit schwarz statt mitternachtsblau angegeben wurde, sondern die gefahrenen Kilometer (127.945) im Vergleich zum Tachostand (160.532). Der Wegstreckenzähler zeigt also ~ 33 TKm zuviel an, inzwischen sind es etwa 31 TKm, weil der Tacho nochmal ausgefallen ist und ich zwei Wochen auf ein Ritzel warten mußte. Auch das berücksichtigend, hat er die 300000 geschafft:
Den Sierra verkaufte ich privat an einen Freund für 1500 DM, der Händler hätte mir 1000 DM gegeben und wahrscheinlich wegen der Beulen noch Schwierigkeiten gehabt, ihn zu verkaufen.
Mich hat vor allem die Ausstattung zum Kauf bewogen:
2 runde Schalter links -> Nebelleuchten vorne und hinten
2 runde Schalter rechts -> heizbare Front- und Heckscheibe
kleine Taste "A/C" über den Heizungsreglern -> Klimaanlage
Dazu gehört die Umluftschaltung auf dem Gebläsedrehschalter
mehrstufige Intervallschaltung der Scheibenwischer
Schalter im Lenkrad -> Tempomat
Schalter in der Tür -> elektrische Scheibenheber und Verstellung der Außenspiegel
Die Vordersitze sind nicht extra vorgeschoben, wie bei manchen Werbeaufnahmen. Hinten ist wirklich so viel Platz.
Zwischen den Vordersitzen ist noch ein Zigarettenanzünder, aber Rauchen dulde ich nicht.
Man kann auch schwach erkennen, daß die Seitenscheiben auch hinten elektrisch betätigt werden.
Leider habe ich das Geld für die A1-Garantie schon raus, denn inzwischen mußte ich die undichte Klimaanlage reparieren lassen (500 DM, Versicherung zahlte etwa 800 DM), außerdem ist der Tacho ausgefallen (Ritzel) und ich habe mitgekaufte Mängel (Armaturenbeleuchtung, Beleuchtung der Scheibenheberschalter und der Uhr) reparieren lassen. Auch ein neuer Auspuff ist schon dran, war allerdings auch am Sierra nötig. So wurden es doch über 10.000 DM. Aber auch dafür ist es noch viel Auto. Mit den Reparaturen von Ford am Handweiser in Düsseldorf, Pit Stop und Auto Teile Unger in Aachen bin ich zufrieden.
Die einzige Gelegenheit, bei der der Wagen unabwendbar liegen blieb, war im Dezember 2001, als plötzlich die Hardyscheibe zerfiel. So lernte ich die Deutsche Bahn kennen.
Außerdem habe ich mir eine Gasanlage von Vialle einbauen lassen (3400 DM) und einen Unfalldatenschreiber (980 DM).
Gasanlagen sind vor allem in den Niederlanden verbreitet. Ich habe mir vom deutschen Gashersteller Langegas eine niederländische Werkstatt (Auto Inbouw Service Baarlo) nennen lassen.
Zusätzlich zum Benzintank (70 l) habe ich nun einen Gastank für LPG (100 l, soll man aber nicht volltanken, versucht man es doch, passen maximal 95 l hinein)
Da LPG (liquid petrol gas - Flüssiggas - Gemisch aus Butan und Propan) in den NL um die 70 Pf/l kostet, fahre ich fast nur noch damit. Wenn nichts mehr drin ist, muß ich bis zum nächsten Gastanken mit Benzin weiterfahren. Umschalten geht mit Druckknopf, auch während der Motor läuft. Gestartet wird mit Benzin.
Für die Änderung von Halterdaten (Anschrift) und Technikdaten (Gasanlage) mußte ich 42 DM bezahlen. Das gemeinsame Straßenverkehrsamt von Kreis und Stadt Aachen hat sich dank seines Folders, den ich aber in Museen noch nicht gesehen habe, schon einen Monat nach seiner Gründung zum touristischen Höhepunkt der Region entwickelt und ist doppelt im Internet vertreten: http://www.stva-ac.de und http://www.strassenverkehrsamt-ac.de. Wunschkennzeichenautomat, Bistro, Kinderspielecke (nur eine Stunde Wartezeit), 3 Kassenautomaten und 1 Lichtbildautomat machen den Besuch zum Erlebnis. Die Rechnung wird auf einer Chipkarte gespeichert, die man in einen Kassenautomat steckt. Bezahlt wird noch bar, der Automat nimmt keine 500er und 1000er und eben auch keine EC-Karten. Leider hatte die Politik dabei nicht mit der Habgier der Versicherungen gerechnet. HalterInnen aus dem Kreis Aachen hatten bisher eine niedrigere Regionalklasse als solche aus der Stadt. Nun behauptet die Kfz-Versicherer, das nicht mehr unterscheiden zu können und verlangen von allen gleich viel, natürlich den höheren Betrag. |
Übrigens. Ich finde es schon eine erstaunliche Leistung, daß die Tankanzeige und der Verbrauchscomputer überhaupt auf beide Tanks bzw. beide Treibstoffe reagieren. Beim Gas zugegebenermaßen nicht so ganz korrekt.
Ich komme mit beiden Tanks je über 1000 km weit, da ich fast nur auf der Autobahn unterwegs bin. Für Gas muß ich 16 km (ca 25 min) Umweg in Kauf nehmen. Die reinen Treibstoffkosten liegen bei Gas halb so hoch wie bei Benzin, weil es zwar nur 70 Pf/l kostet, aber man etwa 20 - 30 % mehr pro km braucht
nicht meiner , sondern zufällig am 16.10.1996 in Koblenz vor Graffiti wartender Scorpio
Der Tank hat mit Einbau 3400 DM gekostet. Da war die Eintragung in den Fahrzeugbrief schon dabei. Bei Wagen mit geregeltem Katalysator muß man ein Gutachten haben oder es von einer Firma machen lassen, die schon ein Gutachten für den Wagentyp hat. Das war bei mir AISB in Baarlo bei Venlo und die haben den Wagen zum TÜV in Krefeld gebracht. LPG ist viel sauberer als Super bleifrei oder Diesel. Trotzdem muß die Schadstoffarmut für Benzinbetrieb nachgewiesen werden. Ich glaube, bei Smogplaketten wird's auch so gehandhabt.
Ich bekam für die drei Tage einen Twingo geliehen (im Preis drin) - ein Kapitel für sich.
Wegen der Gasanlage könnte ich die Rückbankrückenlehnen jetzt sowieso nicht mehr verstellen. Da ist es egal, daß kurz vorher noch der Motor zum Verstellen der rechten Rückenlehne ausgefallen ist.
Der Gastank von innen. An der Polsterung links erkennt man die (elektrisch verstellbare) Verankerung der Rücksitzlehnen. Auf der Beifahrerseite war kurz vorher der Motor defekt geworden. Vor dem Tank ist noch Platz für Werkzeug, Kleinteile und Adapter (Nippel) zum Tanken
Der Gastank vom Kofferraum aus. Hier sieht man auch den CD-Wechsler.
Zwischen Federbein und Motor war noch Platz für den Verdampfer. Zündkerzenwechsel wird dadurch schwierig.
Noch ohne verstärkte Federung wirkte der Scorpio permanent beladen.
Ärgerlich ist, daß durch das Gewicht der Gasanlage auch stärkere Federn nötig waren (knapp 500 DM). Ohne hing der Wagen so tief, daß Schwellen gefährlich für den Auspuff wurden.
Inzwischen weiß ich, daß die Stoßdämpfer über eine Niveauregulierung verfügen (was aber nicht funktionerte, weshalb es der Händler vielleicht nicht verraten hat). So waren die Federn vielleicht unnötig. Vielleicht auch nicht, Federung und Dämpfung ist ja nicht dasselbe. Jedenfalls habe ich nach Austausch der hinteren Stoßdämpfer und Anschluß des Kompressors gemerkt, wie schnell der Wagen hinten hoch ging (zu hoch, die Regelungsautomatik ist defekt, wenn es repariert ist, verrate ich die Kosten).
Nur selten. Ich bin zwar Vielfahrer, aber die Investition kommt nur langsam wieder herein. Der Vergleich fällt ohnehin schwer, weil der Gastank nicht immer gleich voll wird, wenn man voll tankt. Ich hatte schon über 5 Liter Unterschied bei vorher völlig leerem Gastank. Ich erfasse deshalb die Ausgaben für Gas absolut und die rechnerischen für Benzin relativ zum Weg, wobei ich noch den vom Verbrauchscomputer (falsch, aber proportional) ermittelten Durchschnittsverbrauch einfach übernehme. Der entsprach nämlich beim Umstieg dem vorherigen Benzinverbrauch. Für jede Fahrt zur Tankstelle berechne ich 10 DM Zusatzkosten (16 km und eine halbe Stunde Zeitverlust). Der Kassenzettel zeigt den Kauf von 82,45 l für 55,91 DM = 62,99 hfl am 15.9.1999. Inzwischen sind auch die Gaspreise gestiegen. Zu meiner Berechnung: Die Lamdasonde ist nicht direkt Folge des Umbaus. Ich wäre ohne etwas zu bemerken mit einer defekten bis zur nächsten Abgasuntersuchung weitergefahren. Außerdem hat die Gebrauchtwagenversicherung im Dezember 200 DM erstattet. Direkte Folge der Gasanlage war der Einbau stärkerer Federn (464,10 DM im Oktober 1999). Ohne wäre es auch irgendwann teuer geworden, weil der Auspuff bei Unebenheiten und Bordsteinen aufsetzte. Die Zusatzkosten sollen in den nächsten Monaten deutlich sinken, weil ich nur die Farten zur Tankstelle und gelegentliches Super-Tanken nicht vermeiden kann. Der noch aus der Zeit vor dem Einbau vorhandene Super-Treibstoff sollte noch 1999 verbraucht werden. Danach werde ich nur Benzin zum Starten benötigen und für Strecken mit leerem Gastank. Das kann vor allem bei weiten Reisen in schlecht versorgte Gebiete (Berlin) passieren. Der kalkulatorische Benzinverbrauch, mit dem ich vergleiche, sinkt im Novermber 1999 wegen der Winterreifen. Dafür nimmt aber die Strecke zu, denn die Reifen haben einen kleineren Umfang. Für die Berechnung ist das egal, weil auch der Gasverbrauch entsprechend beeinflußt wird. |
Monat | km | Gaskosten | Benzinverbrauch | Benzinpreis | Benzinkosten | Zusatzkosten | Differenz | kumulativ |
Juli 1999 | 4209 | 303,15 DM | 6,7 l/100 km | 1,55 DM | 437,10 DM | 3770,00 DM für Gasanlage und Lamdasonde |
-3636,05 | -3636,05 |
August 1999 | 4440 | 321,62 DM | 6,5 l/100 km | 1,78 DM | 513,71 DM | 80,00 DM Einmal umsonst zur Tankstelle (10 DM), weil nach 21 Uhr geschlossen. 20 DM wg. Starthilfe, die nur nötig war, weil ich einen Tag vorher tanken fuhr und das Licht nicht ausschaltete. |
112,09 | -3523,96 |
September 1999 | 4358 | 220,27 | 6,8 l/100 km | 1,78 DM | 527,49 DM | 90,00 DM 50 DM für Parken (Parkkarte des Arbeitgebers wäre für Tiefgarage) |
217,22 | -3306,74 |
Oktober 1999 | 3915 | 261,54 | 7,2 l/100 km | 1,74 DM | 487,20 DM | 504,10 DM 464,10 DM für verstärkte Federn, Einbau und Vermessung |
-278,44 | -3585,18 |
November 1999 | 4023 | 268,62 | 7,0 l/100 km | 1,84 DM | 518,03 DM | 40,00 DM | 209,41 | -3373,07 |
Dezember 1999 | 4458 | 275,25 | 6,8 l/100 km | 1,90 DM | 575,97 DM | -80,00 DM Benzin hinzugetankt für das nächste Halbjahr, aber auch 200 DM zurück wg. Lamdasonde |
380,72 | -2992,35 |
Januar 2000 | ||||||||
usw. etwa so: | 4000 | 280 DM | 6,8 l/100 km | steigend | 550 - 660 DM | 40,00 DM für Fahrten zur Tankstelle |
230 - 340 DM |
Mit meinem vorigen PKW hatte ich einen Unfall, bei dem 2000 DM Schaden (die große Beule am Kotflügel hinten links) entstanden, ich aber nur 800 ersetzt bekam, wegen ungeklärter Schuld und Teilung der Kosten etc. Damals hatte ich mir vorgenommen, beim nächsten Wagen einen UDS einbauen zu lassen. Ich habe deshalb eine Suchmaschine etwas recherchieren lassen und fast nur Zeitungsberichte gefunden
http://www.unfallanalyse.de/uds1.jpg
Die ausführlichsten Informationen, die ich im Internet gefunden habe, bekommt ihr über hier. Ich verzichte deshalb auf Erklärungen, die das nicht besser darstellen könnten. Der Aufsatz enthält diese Abbildung, die Kienzle als Hersteller erkennen ließ (stand aber auch im Text). Die Firma heißt inzwischen VDO-Kienzle und hat wenig aufschlußreiche Webseiten. "Unfalldatenschreiber" ist kein Keyword, denn die nennen es "...speicher". Und für Privatpersonen ist es anscheinend auch nicht gedacht. Immerhin kommt man über "Flotte" zu diesem Hinweis:
Zur modernen Fuhrparksteuerung benötigen Sie modernste Technik. Wir bieten Ihnen z.B. Onboard Computer oder Telematiklösungen für Fahrzeug und Büro sowie Unfalldatenspeicher. Sie erhalten alles aus einer Hand.
Ich habe zwar keine Flotte, aber doch auf meine e-Mail Antwort und Werbematerial bekommen und eine Adresse im Ruhrgebiet. Da habe ich angerufen und erfahren, daß 2 km von mir entfernt in Aachen auch ein Betrieb ist, der die Dinger verkauft und einbaut. Da bin ich hin und habe einen Termin ausgemacht. Es dauert nämlich knapp einen Tag und kostete insgesamt 980 DM. Fragt am besten erst mal bei einem Unternehmen, das Taxameter einbaut. Die sind auch oft von VDO Kienzle.
Hinterher klapperte das Armaturenbrett. Die Werkstatt hatte nicht alle Schrauben wieder eingebaut und ein Plastikteil, das die Lücke zwischen Instrumententräger und Lenksäule schließen soll, nicht befestigen können. Angeblich hatte die Verkleidung der Instrumente schon einen Riß (hatte ich nicht bemerkt). Dadurch konnte man dieses Teil nicht dauerhaft stecken (vorher gings noch) und mußte es nach meiner Reklamation festschrauben. Weil ich es weiß, fällt mir das jetzt öfter ins Auge. Mein Tip: vorher alles fotografieren, was verändert werden kann.
Das Gerät selbst ist ein Kästchen, das waagerecht im Kofferraum eingebaut (und verplombt) wird. Da stört es etwas, aber senkrecht an der Wand geht nicht wegen der Beschleunigungsmesser. Einprogrammiert werden Kennzeichen und Halter, aber das kann beim Fahrzeugwechsel auch geändert werden. Nach einem Unfall können/dürfen nur wenige Stellen die Daten deuten. Auf einem Kärtchen habe ich eine Rufnummer bekommen.
Gespeichert werden Längs- und Querbeschleunigung, Licht, Zündung, Geschwindigkeit, Bremslicht, Blinker, auf Wunsch weitere Eingaben. Drei Ereignisse (schlimmstenfalls Unfälle) werden erfaßt nach dem FIFO-Prinzip First in first out. Das kann auch heftiges Bremsen sein. Diese Ereignisse kann man auch löschen. Will man etwas "manuell" speichern, muß man die Warnblinkanlage einschalten. Das Gerät überwacht natürlich ständig das Geschehen und merkt sich einen kurzen Zeitraum ganz genau, einen längern etwas oberflächlicher. Das reicht für Unfallauswertungen.
Für dieses Ärgernis kann der Wagen nichts: In Berlin wurde mir das Radio gestohlen, obwohl es ein recht billiges Gerät war.
Im September 2002 machten viele Geräte Schwierigkeiten, z.B. mein Camcorder. So konnte ich beim Tag des Offenen Denkmals nicht filmen. Auch der Scorpio machte Probleme. Der Anlasser surrte manchmal nur. Viele Versuche führten aber letztlich jedesmal zum Anlassen des Motors. Manchmal half es, den Wagen bei eingelegtem Gang zu schieben zu versuchen. Ich lies mir für 235 Euro einen neuen einbauen und hatte seither damit keine Probleme
Der errechnete Verbrauch stieg danach auf über 8 l/100km und der Wagen fuhr ganz ruckelig. Außerdem schwand der Benzinvorrat sogar, wenn ich nicht mit Benzin fuhr. In Düsseldorf erklärte man mir, da lohne eine Reparatur nicht mehr, ich könne aber noch damit fahren, ich wisse ja wie. Sollte ein anderer damit fahren, ginge der Wagen schnell kaputt. Reichlich mystische Ansichten für eine Werkstatt. Auto Teile Unger schob alles auf die Gasanlagen und wollte nichts testen. AISB schließlich fand einen defekten Benzinschlauch und behauptete, damit den Schwund erklären zu können. Außerdem verbesserte das vorzeitige Wechseln der Zündkerzen das Fahrverhalten erheblich. Eine NGK-Zündkerze war wohl schon defekt.
Das Benzinproblem war aber nur halb gelöst. Zwar ließ der Schlauch kein Benzin mehr austreten. aber offenbar verbrauchte der Motor doch Benzin zusätzlich zum Gas. Jedenfalls wurde der Tank leer und damit verbesserte sich das Fahrverhalten so, wie von früher gewohnt. Erneute Versuche mit geringen Mengen Benzin im Tank führte wieder zu Ruckeln, der Wagen wurde oft beim Gasgeben langsam und bei getretener Kupplung, also vor allem im Stadtverkehr, ging der Motor oft aus. War der Benzintank wieder leer, war auch das Fahrverhalten wieder in Ordnung. Daraufhin habe ich kein Benzin mehr getankt, außer wenn ich dachte, der Gasvorrat reiche nicht mehr. Leider wurde ich beim Einschalten der Zündung dafür immer mit dem Wecker genervt, der auf den zu geringen Benzinvorrat hinweisen sollte und der Verbrauchscomputer sprang immer auf Restreichweite (natürlich 0, weil im Benzintank gemessen.)
Im März 2003 hat der Wagen erwartungsgemäß die Hauptuntersuchung nicht geschafft, wobei ich die Abgasuntersuchung noch nicht mal durchführen ließ. Dadurch waren die festgestellten Mängel nicht teuer (z.B. am Sitz 100 Euro). Ich wußte aber schon, daß der Auspuff und der Katalysator Mängel hatten. Auch hatte der TÜV-Prüfer den unruhigen Motorlauf beklagt. Dem wollte ich als erstes abhelfen, tankte 7 l Super bleifrei und fuhr zu Ford Mohr in Stolberg. Dort fand man noch im Gasbetrieb heraus, daß fettes und mageres Gemisch sich abzuwecheln schienen. Richtige Meßwerte konnte aber nur der Benzinbetrieb liefern, der sich aber als unmöglich herausstellte. Von mir unbemerkt hatte die Benzinpumpe ihre Tätigkeit für immer eingestellt.
Hinzu kamen diverse Kleinigkeiten:
beschädigter Außenspiegel, Verursacher flüchtig
Ölverlust, der aber nicht zu Ölflecken auf dem Boden führte.
abgefahrene Bremsen
defekte Sitzheizung (einE EinbrecherIn muß sich darauf beim Radioklau abgestützt haben)
wackelnder Fahrersitz
Das Kühlsystem verlor stetig minimal Flüssigkeit, was aber unter dem Wagen selten nachgewiesen werden konnte, nicht mal bei einer Druckprobe. Sowohl Kühl- als auch Heizleistung ließen nach.
defektes Schiebedach (Motor?)
gegen die hier fehlende Düse der Scheinwerferwaschanlage habe ich versehentlich getreten.
Durch unsachgemäße Verwendung des Wagenhebers beschädigte Schweller mit Durchrostung.
verbeultes Nummernschild, das auch schon mal abfiel (in der Waschstraße)
Noch mehr Geld in den Wagen zu stecken, schien mir unwirtschaftlich, aber ich fuhr auch im April und Mai noch etwas mit dem durchgefallenen Fahrzeug zu nun unschlagbaren Kosten, da der dabei entstehende Verschleiß nicht mehr repariert werden mußte. Ich durfte natürlich nicht ohne Gas liegenbleiben. So kostete mich eine Fahrt nach Hildesheim und Hannover nur 81,51 l bzw. 26,82 Euro (über 900 km). Ende April bekam ich auch wieder überraschend Geld für eine offene Forderung, so daß ich mir ein neueres Fahrzeug suchen konnte.
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