Mit der Bahn unterwegs

Am 9. Dezember 2001 blieb ich mit meinem Wagen leider auf dem Rückweg von der Essener Motorshow in Düsseldorf liegen. Die Hardyscheibe war zerbrochen. Die Bahnfahrten nach Hause und zwei Tage später nach Düsseldorf gaben mir Gelegenheit, die Alternative zum Auto besser kennenzulernen.

9.12. Düsseldorf - Aachen

UhrzeitEreignisDauer
19:15Am Fahrkartenschalter im Düsseldorfer Hauptbahnhof, wohin mich der freundlichen Abschleppwagenfahrer kostenlos gebracht hatte. Sonst wäre hätte ich die Weiterreise ca. um 19 Uhr in Heerdt begonnen.0:00
19:33Ich dachte wie andere Reisende, nun müsse ein Zug kommen (laut Fahrplan außer Sa.), aber der fuhr auch sonntags nicht (komisches Symbol im Fahrplan)0:18
19:55Ich warte inzwischen auf einem anderen Bahnsteig auf einen Zug, der nun abfahren soll, aber Verspätung hat0:22
20:00Er trifft ein0:05
21:25Ankunft in Aachen (fahrplanmäßig wäre 21:10)1:25
21:35Steige in einen Bus0:10
22:05Nach Umsteigen am Bushof treffe ich zu Hause ein0:30
 Summe2:50

11.12. Aachen - Düsseldorf

Die Fahrt am Dienstag führte mich zunächst zur Arbeit, aber ob ich nun die Weiterfahrt zu Auto Teile Unger oder zur Arbeit betrachte, spielt wohl keine so große Rolle. Ich habe die Fahrt angetreten wie eine mit dem Auto, bin also spontan aus dem Haus und zu Fuß zum Fahrzeug, hier zum Bahnhof Rothe Erde.

UhrzeitEreignisDauer
08:30Ich verlasse meine Wohnung0:00
08:53Ich ziehe am Bahnhof Rothe Erde eine Fahrkarte, aber der Zug zum Hauptbahnhof war ca. 5 Minuten früher da.0:23
09:15Nun soll ein Regionalexpreß eintreffen0:22
09:25Der kommt der Regionalexpreß0:10
09:30Ankunft im Hauptbahnhof (wäre in einer Stunde auch zu Fuß zu schaffen gewesen)0:05
09:50Abfahrt des Regionalexpreß 4 (Wupper-Expreß)0:20
11:09Ankunft Düsseldorf Hauptbahnhof1:19
11:13Betrete die Straßenbahn 7090:04
11:31Ich komme in der Grafenberger Allee (wo ich arbeite) an0:18
 Summe3:01

Drei Tage später komme ich zufällig auch um 11:31 an, aber nicht nach 181 Minuten, sondern nach 80.

Ich will mit dieser Aufstellung nicht beweisen, daß "die Bahn" oder "der ÖPNV" nichts taugt. Natürlich wissen regelmäßige Nutzer, wann die Züge fahren sollen und müssen deshalb nicht so lange warten. Allerdings würden andere Autofahrer auch schneller fahren als ich.

Andere Strecken führen sicher zu anderen Ergebnissen. So war ich dadurch bei der Bahn benachteiligt, weil ich an der Strecke nach Köln wohne, aber nach Mönchengladbach gefahren bin. Umgekehrt sind AutofahrerInnen als PendlerInnen nach Düsseldorf weniger von Staus geplagt als solche nach Köln.

Ich ärgere mich mit allen BahnanhängerInnen über Streckenstilllegungen. Trotzdem freue ich mich, selbst nicht die Bahn benutzen zu müssen.

Dirk Fischer, der Fall Mehdorn und der Umgang mit Bürgerfragen
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