Gliederung
Ensival
Pepinster
Theux
Trooz
Chaudfontaine
Lüttich
Weitere Eindrücke aus Deutschland
In Stolberg und Eschweiler traten im Juli örtliche Gewässer über ihre Ufer. Das war nicht so spektakulär wie an der Ahr, aber für die Einwohner doch beeindruckend. 2 Wochen später habe ich als milder Gaffer mal an verschiedenen Stellen angehalten, die mir im Vorbeifahren auffielen.
Später besuchte ich auch Orte, an denen ich normalerweise nicht vorbeikomme, z.B. in Belgien. Dazu ist dies die Übersicht. Die eingebettete Karte enthält Markierungen für alle Orte.
8.8.2021 | Geo-Koordinaten 50.75879, 6.22627 | oben |
Am 6.8.2021 berichtete das NOS-Journal über "Kritiek en frustratie over gebrekkige coördinatie bij hulpverlening België", weil die Aufräumungsarbeiten langsam vorankamen und es an vielen Orten noch so aussah wie kurz nach Abfließen der Wassermassen. Ich informierte einen Freund, dass ich mir das ansehen wollte, und er wollte dabei sein, weil er in Lambermont mal mit jemand anderem zusammen eine Fabrik gemietet hatte. Die konnten wir uns aber nur aus der Ferne ansehen, weil in Ensival die Weserbrücke nach Lambermont zerstört war.
Es handelte sich um das höchste Gebäude am anderen Ufer.
Da Ensival niedriger liegt als Lambermont, waren hier die Zerstörungen auch größer. Direkt an der Brücke war ein komplettes Haus zusammengefallen. Auf dem Hof der Mädchenschule sammelte sich Schutt:
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Das Wasser stand drei Ziegelreihen über der Bemalung an der gegenüberliegenden Schulhofmauer, die in Wirklichkeit die Mauer des Polizeigebäudes ist. Das war nun auch geschlossen.
8.8.2021 | Geo-Koordinaten 50.75879, 6.22627 | oben |
Pepinster liegt an zwei Flüssen, der von Ost nach West verlaufenden Weser (Vesdre) und der von Süd nach Nord verlaufenden, in Pepinster aber mäandernden Hoënge. Die Zerstörungen, die ich im Fernsehen gesehen hatte, waren durch die Weser verursacht worden, allerdings zeigte ein Abstecher nach Theux und Spa auch Zerstörungen durch die Hoënge.
Die Weser hatte auch die Straße am Nordufer in einen reißenden Strom verwandelt, der sogar von dort aus Häuser zerstörte. Die große Lücke in einer Hauswand, die in Berichten aus Pepinster gerne gezeigt wird, entstand von der Straße her, nicht vom Flussbett aus. Die Steine liegen vor der Wand, nicht im Haus.
Detail: gut wenn ein Kinderbett Gitter hat, das rettet Plüschtiere
An der Hoënge bilden Straße und Bahnlinie mit dem Flusslauf so etwas wie ein Dollarzeichen. Da kamen wir erst an einer Brücke vorbei, bei der beide auf den gleichen Pfeilern ruhten, die Bahnbrücke aber zerstört war.
Hier kam das Wasser von links über das Flussbett, von rechts über die Bahnstrecke an.
Da eine gerade Bahnstrecke eine schöne Abkürzung ist, konnte das Hochwasser die Bahnlinie oben zerstören und den Schotter abtragen. Gleise und Schwellen wurden schon aufgeräumt. An der nächsen Brücke (Richtung Theux) war der Beginn der Zerstörung zu sehen:
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Am Anfang der Abkürzung. Immerhin blieb der Fahrdraht intakt.