Die "H.L.Hunley"
Der "Brandtaucher"
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Im Mai 1995 wurde auf Sullivan's Island, South Carolina das Wrack der H.L. Hunley gefunden. Dieses Schiff der Conföderierten war im US-Bürgerkrieg am 17.2.1864 gesunken, nachdem es das Kriegsschiff der Union USS Housatonic gerammt und versenkt hatte. Was ist daran bemerkenswert?
Die Hunley war das erste U-Boot, das erfolgreich eingesetzt wurde. Die Sprengladung war an einer Art Harpune fest mit ihr verbunden und anscheinend nicht weit genug entfernt, denn bei der Explosion wurden die Nieten der Hunley gesprengt und sie versank mit dem gegnerischen Schiff. Die neunköpfige Besatzung, darunter auch Jugendliche, ertrank.
Interessant war der Antrieb. Eine Dampfmaschine konnte man unter Wasser nicht betreiben, also betätigten die neun mit Muskelkraft eine Art Kurbelwelle:
Documents indicate that the Hunley was propelled by a human powered direct-drive shaft extending along the length of the vessel. The harpoon torpedo mounted on the bow was designed to be driven into the wooden hull of opposing ships, after which the Hunley would back off and detonate the charge from a distance using a lanyard. Survivors from the Housatonic, which sank in minutes, saw these events occur, confirming the success of the Hunley's attack. Their last sight of the Hunley was as she reversed her course and returned towards Charleston Harbor. The Hunley never arrived.
University of South Carolina, South Carolina Institut of Archaelogy and Anthropology: Hunley Update
http://www.cla.sc.edu/sciaa/buttons/hun204.jpg die älteste bekannte Zeichnung der Hunley |
http://www.cla.sc.edu/sciaa/buttons/alex.gif Zeichnung W.E. ALEXANDERs |
http://members.aol.com/_ht_a/litespdcom/torp.gif Torpedo der Hunley |
http://www.portcolumbus.org/hun.jpg Modell für einen Fernsehfilm der Turner Network Television in Origiinalgröße aus einer Ausstellung in Columbus. |
Besonders ausführlich ist The H.L. Hunley in Historical Context von RICH WILLS, früherer Assistant Underwater Archaeologist, Naval Historical Center. Danach hatten schon erfolglose Versuche in den US-Unabhängigkeitskriegen und im Krieg von 1812 stattgefunden.
Between 1814 and 1861, work to improve upon Fulton's fundamentally sound design continued through the efforts of the American shoemaker LODNER PHILLIPS (FIELD 1908, 80-82; GRUSE HARRIS 1982), the French engineer BRUTUS DE VILLEROI (LURAHI 1996, 251), and others. The concepts of air supply storage and replenishment, ballast arrangement and regulation, configuration of movable surfaces for steering and depth control, and instrumentation for navigation and depth determination had all seen varying levels of advancement in these intervening years. Perhaps the greatest problem was the recurring inability to devise a self-powered propulsion system capable of operation while running submerged. BUSHNELL had designed into his vessel the new innovation of hand powered "oar[s]...based upon the principle of the screw" (MORGAN 1972, 1503). Significantly, this appears to have been the earliest use of screw propulsion in watercraft (Abbot 1966, 44). Better means of propulsion than hand power were subsequently sought, and although several dual propulsion systems were experimented with (including FULTON's auxiliary sail concept, and MCCLINTOCK's electromagnetic drive unit), hand power remained the primary means of propulsion for the American vessels built before and during the war. During this time work also progressed considerably in regard to weapons systems. Far-reaching advancements on developing galvanically controlled underwater explosive weapons were made by SAMUEL COLT in the 1840s, building upon the work of BUSHNNELL, FULTON, ELIJAH MIX, MOSES SHAW, ROBERT HARE, and their European contemporaries. Among other things, COLT made progress in the development of contact detonators, remote electrical fire control systems, and multicell voltage storage batteries (LUNDEBERG 1974).
Warum oder zumindest nach wem das U-Boot "Hunley" hieß, berichtet das Dictionary of American Naval Fighting Ships
HORACE LAWSON HUNLEY was born 29 December 1823, in Sumner County, Tenn. He early moved to New Orleans where he practiced law and represented Orleans Parish in the Louisiana State Legislature. On outbreak of the Civil War, he joined JAMES R. MCCLINTOCK and BAXTER WATSON in sponsoring the building of Confederate privateer submarine Pioneer, later scuttled to prevent capture when New Orleans fell. The three men built a second submarine at Mobile, Ala., but it sank in Mobile Bay. HUNLEY then provided the entire means for building a third submarine named H. L. HUNLEY in his honor. This manual powered submarine had successful trials in Mobile Bay, then was shipped to General BEAUREGARD for the defense of Charleston in August 1863.
Der Eintrag zur Housatonic.
An das von ROBERT FULTON entworfene U-Boot Mute erinnert
BILL BLEYER: War on the Waters. U.S. Navy and British skirmish in the Sound in the War of 1812
http://www.lihistory.com/5/hs512.jpg
für "Long Island History". Die USA hatten England, das selbst schon mit Frankreich im Krieg war, den Krieg erklärt. Der endete aber, bevor das U-Boot fertig wurde.
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Da neuerdings auch Tote eine Homepage haben (im vorigen Surftipp erwähnte ich BARRY SADLER), macht auch WILHELM BAUER (1822-1875) diesen Trend mit. (Wer bezahlt meine, wenn ich mal tot bin?). Er entwickelte das deutsche U-Boot "Brandtaucher". Auf seiner Homepage gibt es auch mpeg-Filme:
http://home.t-online.de/home/grey-wolf/uanfang-brandtaucher.gif
Ich zitiere hier nur die knappere Beschreibung aus "Die Anfänge der U-Boot-Technik"
Auch WILHELM BAUER war einer der ersten, die erfolgreich auf "Tauchstation" gingen. Sein U-Boot wurde, wie später die "CSS Hunley", mit Muskelkraft angetrieben. Richtungsweisend hatte er seinen "Brandtaucher" ersonnen, der gegen die Dänische Flotte in der Kieler Förde eingesetzt werden sollte. Doch die "hohen Herren" der U-Boot Kommission, gleichzeitig BAUERs Geldgeber, setzten eisern auf Sparkurs: Sie strichen die Dicke und die Qualität des zu verwendenden Stahls zusammen. Die im Kielraum vorgesehenen und zum Ändern der Tauchlage verschiebbaren Inklinationsgewichte wurden durch lose in den Kiel gelegte Bleibarren ersetzt. Die von BAUER geplanten Tauch- und Regelzellen wurden gestrichen, und das Wasser zum Fluten sollte sich nun (wie später bei der CSS Hunley) offen im Kielraum sammeln. Vergeblich protestierte BAUER gegen die Sparmassnahmen, die die Funktionstüchtigkeit seiner Erfindung mehr als in Frage stellten.
Bei der Probefahrt ging dann auch alles schief: Am 1.2.1851 machte sich BAUER mit seinen beiden Gefährten WITT und THOMSEN für die erste Tauchfahrt klar. Schon beim Fluten machten sich die fehlenden, verschiebbaren Inklinationsgewichte bemerkbar. Die lose im Kiel liegenden Bleibarren rutschen Richtung Heck. Das geflutete Wasser im Kielraum folgte. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, stürzte vom Bug Richtung Heck. Der "Brandtaucher" sackte über das Heck steil ab. Die Einstiegsluke hielt nicht dicht. Die dünnen Stahlplatten hielten dem Wasserdruck nicht stand. Aus allen Ritzen und Ecken spritzte Wasser. Boot und Mannschaft schienen verloren. BAUER behielt kühlen Kopf, hinderte seine beiden Kameraden daran, das eindringenden Wasser außenbords zu pumpen. Der Luftdruck im inneren mußte steigen, damit sich die Einstigsluke öffnen ließ. Nach über sechs Stunden liess sich das Luk endlich öffnen. Vom Luftdruck im Bootsinneren wurden Bauer und seine Kameraden an die Wasseroberfläche geschleudert.
Weitere Versuche mit dem "Brandtaucher" wurden nicht unternommen. 1876 starb BAUER, mittellos, durch Krankheit gelähmt und fast vergessen. 1887 wurde der "Brandtaucher" gehoben und ist heute im Militärhistorischem Museum in Dresden zu bewundern. Der "Brandtaucher" ist ohne Frage das erste deutsche U-Boot.
Dieser Text ist einer Domäne "U-Boot. Die Geschichte der Deutschen WK II U-Boote" entnommen, bei der wir auch den in Surftipp 17/2000 über Hexen erwähnten DIETMAR NIX wiederfinden können. Er berichtet über U-977 auf der Flucht nach Argentinien.
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Das erste mit Motorkraft angetriebene U-Boot war die britische Resurgam, die 1879 in Manchester gebaut wurde.
http://www.threeh.demon.co.uk/images/Small%20RES%20Old1.jpg
The Spanish Submarine Navy History. Spanish Submarines since 1888 berichtet (bei mir mit Javascript-Fehlermeldungen) über mehrere U-Boote, die Spanien schon im 19. Jahrhundert besaß:
http://www.geocities.com/Pentagon/3042/img/ictineo1.jpg
und die Peral
Andere U-Boote, über die ich im WWW Informationen fand, sind aus dem 20. Jahrhundert. Ich entscheide mich aus Zeitmangel, diese hier nicht zu behandeln.
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