<- Zurück | Rolf Heberlein | Lübeck | 01.06.2010 | Vor -> | Sehr geehrter Herr Bundespräsident, zunächst mein respektvoller und tief empfundener Dank für die Art und Weise, mit der Sie Ihr Amt seit Amtsantritt geführt haben. Sie haben mir - und sicherlich vielen anderen Menschen - das Gefühl gegeben, wirklich eine "Stimme des Volkes" zu sein. Erlauben Sie mir jedoch, völliges Unverständnis für Ihren Rücktritt, vor allem aber die Art und Weise Ihres Abschiedes, zu empfinden. Diese hat das Amt und - leider - auch Ihren Ruf schwer beschädigt. Ihr Rücktritt wirkt wie die beleidigte Reaktion eines Kindes, dessen Spielgefährten gemein waren. "Dann spiele ich eben nicht mehr mit?" Auch diese Reaktion ist dem Amt eines Bundespräsidenten nicht angemessen, genauso wenig wie das Verhalten einiger Politiker im Vorfeld Ihres Rücktrittes. Ich bin enttäuscht, verständnislos und irritiert. Sowohl vom Benehmen zahlreicher deutscher Politiker, die auf Ihre Rede reagiert haben, aber ebenso von Ihrem beleidigten Rücktritt. Ein trauriges Ende einer guten Präsidentschaft. Hochachtungsvoll, |