<- Zurück | Heinz Westenrieder | 91186 Büchenbach | 01.06.2010 | Vor -> | Der Rücktritt des Herrn Köhler ist eine Unverschämtheit. In Zeiten vielfältiger Krisen, wo das politische Berlin wahrlich genug sinnvollere Arbeit zu tun hätte, geht jetzt durch Alleinschuld von Herrn Köhler das Postengeschacher los und regiert wird wieder nicht. Ich schäme mich als Deutscher, dass unserer oberster Staats-Repräsentant in einem Radiointerview die Meinung von sich gibt, zur Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen der Bundesrepublik sei der Einsatz militärischer Gewalt gut zu heißen. Die rhetorische Schwäche unseres Ex kann dies niemals entschuldigen. Köhler ist noch für 4 Jahre gewählt. Der Rücktritt eines Bundespräsidenten ist im Grundgesetz nicht vorgesehen. Aber das ist ja heutzutage nicht mehr wichtig. Aber: Wenn Herr Köhler als Bundespräsident die zitierte – im nachhinein angeblich missverständliche - Äußerung von sich gibt, sollte er auch Kritik hierzu annehmen. Und wenn er schon zurücktritt, dann sollte er das charaktervoll in jeder Hinsicht tun und auf volles Gehalt, Dienstwagen mit Fahrer, persönlichen Referenten und Büro (alles auf Kosten der Steuerzahler) verzichten. Denn diese Privilegien stehen einem Ex-Bundespräsidenten bis zum Lebensende laut Gesetz zu. Eines muss ich habe Herrn Köhler zugute halten, wenn dies auch zynisch ist: Die Nachricht seines Rücktritts hat in den Medien den unerhörten terroristischen Angriff israelischer Soldaten auf Zivilisten – und die Tötung einiger diese Zivilisten – als Meldung Nummer 1 verdrängt. Übrigens: Hat Herr Köhler + Ehefrau schon die Dienstvilla geräumt? |