Liebe Netzgemeinde,
heute beschäftige ich mich (oder euch) mit der Geschichte des Rechnens. Wer glaubt, mit Surftipp 36/1999 (Damals berichtete ich von einem Besuch im Heinz Nixdorf Forum) sei das Thema erledigt, irrte. Mit diesem "Kinderkram" verdiene ich nämlich mein Geld, entsprechend stark interessiert es mich. (Bei der Firma, bei der ich arbeitete, rief kürzlich ein Bewerber für ein Praktikum an. Auf Befragen erklärte er, Schwerpunkt seiner Ausbildung seien Datenbanken. Ich fragte nach, was für welche. Er: ORACLE, Access sei ja Kinderkram.)
http://irb.cs.tu-berlin.de/~zuse/history/z-e1-an.gif
Der öffentliche Rundfunk der USA bringt eine Serie über die Geschichte des Computers im WWW und fängt mit dem Abakus an.
Ich wohne bekanntlich in Aachen. Dort betreibt die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule ein Computermuseum, das fast immer geschlossen ist. Nur ein Vortrag von 1995 erwähnt das Computermuseum der RWTH Aachen. Der Hyperlink zu http://www-i5.informatik.rwth-aachen.de/ComputerMuseum ergibt "Not found"
Computer-Museum Aachen
Sommerfeldstrasse 32
0241 / 80-7607
Öffnungszeiten: Di + Do: 9.00 - 13.00 Uhr, Mi: 16.00 - 20.00 Uhr
Auch die Uni Greifswald sammelt Rechenmaschinen
Die meisten Exponate der heutigen Rechentechnischen Sammlung sind seit 1980 von W. Girbardt und mir auf dem Gebiet der ehemaligen DDR aufgespürt und zum Teil durch Kauf, überwiegend aber durch Schenkungen für unsere Sammlung erworben worden. Hierfür sind wir vielen Betrieben, vor allem aber selbständigen Mechanikermeistern zu Dank verpflichtet. Nach 1990 kamen auch frühe Computer und EDV-Anlagen durch Schenkungen von Universitäten der Altbundesländer in unseren Besitz.
Diesen Tipp verdanke ich Herrn WEBER-BROSAMER vom Haniel-Museum, das auch eine Rechenwalze besitzt. Meine Darstellung des Haniel-Museums mit geklauten Texten werde ich wohl im April löschen. Noch könnt Ihr sie besuchen. Die Rechenwalze gibt es aber nicht zu sehen.
Das HP-Museum behandelt nicht nur (Taschen-)Rechner dieses Herstellers, sondern auch die Vorgeschichte.
The Museum of HP Calculators displays and describes Hewlett-Packard calculators introduced from 1968 to 1986 plus a few interesting later models. There are also sections on calculating machines and slide rules as well as sections for buying and selling HP calculators, an HP timeline, collecting information and a software library.
Interessant finde ich z.B. die Rechenschieber und Rechenwalzen
http://www.hpmuseum.org/fowler.jpg
runder Rechenschieber Fowler Twelfe-Ten
http://www.hpmuseum.org/fullinbx.jpg
Eine Fuller-Rechenwalze, die auf doppelte Länge ausgezogen werden kann
Das Obsolete Computer-Museum zeigt massenhaft alte Computer.
The Old Calculator Web Museum zeigt ca. hundert Tischrechner. Leider sind die Artikel noch nicht fertig, jedenfalls konnte ich dieses Dokument nicht ansehen. Zum Museum gibt es auch einen Bericht in Yesterdays Office, einer Zeitschrift für historische Bürogeräte.
Oldcalcs ist noch beim Umzug (von geocities) aber ich möchte hier schon die neue Adresse verraten.
Die Firma "Mediahistory" bringt "nur" eine umfangreiche Linksammlung
weitere Links kann man bei der RWTH Aachen oder der TU Berlin nachsehen
An Konrad Zuse erinnert die Firma EPEMAC
http://ei.cs.vt.edu/~history/Ada.GIF |
An Frauen in der Geschichte der Mathematik und des Computers erinnert die Yale-Universität. Das Bild zeigt Lady Augusta Ada Byron, Countess of Lovelace (1815-1852), Tochter von Lord Byron. Sie war Assistentin und Programmiererin bei Charles Babbage und schrieb Programme für seine "Analytical Engine." Soviel zum internationalen Frauentag. |
Im NRW-Forum wird die Ausstellung
gezeigt. Ihr Thema sind Fotos von Bildberichterstattern, die im Vietnamkrieg umkamen, oft ihre letzten Aufnahmen. Ich war da und fand den Eintrittspreis (10 DM) völlig unangemessen.
So teuer war auch der Eintritt im Stadtmuseum Düsseldorf zu einer Ausstellung über das Schloß, die noch bis zum 5. März geöffnet ist.
Das Schloß zu Düsseldorf: Jahrhundertlang dominierte es nicht nur das Stadtbild, sondern bestimmte auch das Leben der Länder und Menschen, die von hier aus regiert wurden. Wenig ist davon heute noch zu sehen. Nur der Schloßturm, das Wahrzeichen Düsseldorfs, hat Brände und Abriß überstanden. Und dennoch: Vieles ist geblieben vom Glanz der Höfischen Epoche in Düsseldorf. Durch schriftliche Überlieferungen haben wir ein detailliertes Bild von der höfischen Prachtentfaltung hinter seinen Mauern. Die Jubiläumsausstellung "Das Schloß" bricht diese Mauern auf, um einen Einblick in das Leben einer Residenz und ihrer Menschen zu gewähren.
Eintritt: 10.- DM, 6,- DM ermäß.
Dort ist aber der Katalog zu teuer. Ich erwarb nur den Kurzführer für 5 DM.
Im Ruhrlandmuseum Essen besuchte ich danach die Ausstellung
die ebenfalls nur noch bis zum bis 5. März 2000 zu sehen ist.
Agatha Christie ist bis heute die erfolgreichste Buchautorin der Welt. An der Seite ihres zweiten Mannes, des Archäologen Sir Max Mallowan hat sie viele Jahre im Orient gelebt und an zahlreichen Ausgrabungen teilgenommen. Die Auseinandersetzung mit dem Orient und der Archäologie beeinflußten maßgeblich ihr schriftstelleriches Werk. Ein Schlafwagenabteil aus dem Orientexpress entführen die Ausstellungsbesucher in die vergangene Welt der Orientreisen. Über 200 Kunstwerke sowie zwei von Agatha Christie in Syrien und im Irak gedrehte Filme verkonstruieren die archäologischen Stätten, Kostüme und Kostümentwürfe von "Tod auf dem Nil" und "Mord im Orientexpress" die erfolgreiche filmische Umsetzung von Agatha Christies Kriminalromanen.
Eintritt 10 DM, ermäßigt 3 DM,
Kinder frei, Schulklassen je Schüler 1 DM
Führungen: 60 DM pro Gruppe, abends und an Wochenenden 90 DM
Der Besuch der Internetseiten von Stadtmuseum Düsseldorf und Ruhrlandmuseum lohnt sich nur, wenn man über die Museen mehr wissen will, speziell zu den Sonderausstellungen finde ich das Angebot dürftig.
Demnächst werden Ausstellungen unter dem Motto "Historama Ruhr" eröffnet:
Das Historama beginnt am 15. April 2000 mit der Eröffnung der Ausstellung "Visionen für das Ruhrgebiet" im Rheinischen Industriemuseum Oberhausen und endet am 15. Oktober mit der Abschlußveranstaltung im Westfälischen Industriemuseum Dortmund. Ein Höhepunkt wird das Geschichtsfest auf der Essener Zeche Zollverein in der Zeit vom 21. bis zum 25. Juni 2000 sein.
Hintergrundmusik: http://online.prevezanos.com/skf/musik/midi/marple.mid
Mit freundlichen Grüßen
Norbert Schnitzler