Heute bekommt ihr schon einen Tipp, den ich eigentlich bis Weihnachten zurückhalten wollte. Aber da kam mein Freund Christoph dazwischen. Im Gegensatz zu mir ist er religiös, und zwar altkatholisch. Das beruht auf seiner eigenen Entscheidung, was ihm trotz meines Unverständnisses für religiöse Regungen Respekt bringt, wohingegen ich nicht verstehe, daß Leute unbedingt katholisch bleiben wollen, obwohl sie als AnhängerInnen von DREWERMANN oder RANKE-HEINEMANN mit der Kirche DYBAs und MEIßNERs eigentlich nichts mehr zu tun haben. Da kann man sich doch was anderes suchen oder selbst gründen! Und ich verstehe auch nicht, daß Christoph seit einem halben Jahr einen Organspendeausweis öffentlich befürwortet, aber noch keinen hat.
Christoph also meinte, als ich ihm erzählte, zu Weihnachten möchte ich dieser Gruppe die Lutherstadt Wittenberg empfehlen, das sei eher ein Thema für den Reformationstag Ende Oktober. Nun gut, das überzeugt mich, aber was nehme ich Weihnachten?
Das Luthermuseum ist das größte reformationsgeschichtliche Museum der Welt, wahrscheinlich, weil es nirgendwo mehr Anlaß gab, ein entsprechendes Museum zu errichten, als an LUTHERs Wirkungsstätte. (in der ersten Version stand hier noch der hübsche Schreibfehler "Wir[r]ungsstätte". Irgendjemand hat mal auf seiner Homepage behauptet, sie biete jedem was, auch denen, die Fehler suchen. Wer einen finde, könne ihn behalten. Nun, ich möchte fehlerfreie Texte publizieren.) Noch bis zum 14. November ist dort eine Sonderausstellung über KATHARINA VON BORA zu sehen.
Lutherhalle Wittenberg
Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt
Collegienstr. 54
06886 Wittenberg
e-mail: lutherhalle@martinluther.de
Telefon: 03491 42030
Telefax: 03491 420327
Öffnungszeiten:
täglich außer montags
vom 01.04. - 30.09. : 9:00 - 18:00 Uhr
vom 01.10. - 31.03. : 10:00 - 17:00 Uhr
Die Lutherhalle hat sich aber auch noch die Rechte an der Domäne www.martinluther.de (deutsche Startseite) gesichert.
Diese Homepage hat den Deutschen Multimedia-Award 1999 gewonnen, aber ich fand die "konservativere" Gestaltung, die ich 1997 sah, angenehmer. Sehenswert ist alles, nicht nur die Hauptausstellung, sondern auch die Sammlungen der Lutherhalle:
Die Zehn-Gebote-Tafel in der Lutherhalle wurde 1516 von LUCAS CRANACH dem Älteren für die Ratsstube im Rathaus gemalt. Das Gemälde (Öl auf Lindenholz) hat eine Größe von 160 x 340 cm. Im WWW kann man jedes Gebot anklicken und bekommt Detailinformationen.
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LUTHER auf dem Reichstags zu Worms |
Die zehn-Gebote-Tafel |
In engem Zusammenhang (thematisch, räumlich, inhaltlich) zu MARTIN LUTHERist PHILIPP MELANCHTHON zu sehen, der ebenfalls eine eigene Domäne hat: http://www.melanchthon.de/ MELANCHTHONs Seiten sind noch so gestaltet, wie früher auch die von MARTIN LUTHER. Vergleicht selbst, was angenehmer zu lesen ist. | http://www.melanchthon.de/bilder/m_1.jpg |
Und unabhängig von den religionsgeschichtlichen Themen lohnt sich auch ein virtueller Stadtrundgang durch Wittenberg. Ich war selbst 1990 mal auf der Durchreise in Wittenberg und habe vieles noch nicht so sehen können, wie es sich heute den Besuchern präsentiert. Z.B. sind die Cranachhöfe erst später mit Unterstützung der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz restauriert worden. Trotzdem hat mir die Stadt auch damals schon gefallen. |
Der Markt von Wittenberg |
Bei den amerikanischen Atheisten kann man ein Buch über Luther und Hitler bestellen. Der Germanist und Romanist PETER B. WIENER schrieb es während des Zweiten Weltkrieges als Pamphlet. Auch heute soll dieses Buch nötig sein, weil über beide Märchen erzählt werden - LUTHER als Befreier und HITLER als Atheist. | http://www.atheists.org/WebShop/products/5516.gif |
Mit freundlichen Grüßen
Norbert Schnitzler