Das "TouristCenter" schreibt über den Friedhof u.a.:
Der Dorotheenstädtische Friedhof wurde 1762 vor dem Oranienburger Tor angelegt und dient seit der Schließung des Friedrichwerderschen Friedhofs beiden Gemeinden als Begräbnisstätte. Der Dorotheenstädtische und der Französische Friedhof haben als Ruhestätte zahlreicher Persönlichkeiten und aufgrund der typologisch fast vollständig vertretenen Denkmalkunst der Berliner Bildhauerschulen des 19. Jahrhunderts eine herausragende Bedeutung. Der Eingangsweg des Friedhofs führt zu einer Marmorstatue des Reformators Martin Luther, die 1909 von Ernst Wagener hergestellt wurde; sie ist eine vergrößerte Kopie der 1821 von Johann Gottfried Schadow geschaffenen Denkmalsfigur für den Marktplatz in Wittenberg.
Der 1780 angelegte Französische Friedhof ist von dem Dorotheenstädtischen Friedhof durch eine Mauer getrennt. Sein bedeutendstes Denkmal ist das Ancillon-Monument, ein von Karl Friedrich Schinkel erbautes Grabmal für den Erzieher Friedrich Wilhems IV., Friedrich Ancillon (1767-1837). Bei diesem erst 1840 nach einer Zeichnung entstandenen Sarkophag handelt es sich um eines der letzten Werke Schinkels. In unmittelbarer Nähe befindet sich das große, kapellenartige Baldachingrab des 1861 verstorbenen Sammlers Ludwig Ravené von Friedrich August Stüler.
Der Dorotheenstädtische und Französische Friedhofs befindet sich an der Chausseestraße (Ecke Invalidenstraße) in (Ost-)Berlin Mitte. Das ist recht zentral. An der Invalidenstraße liegen auch das Naturkundemuseum, der Hamburger Bahnhof und früher eine Grenzübergangsstelle der DDR. Neben dem Friedhofseingang ist das Brechtzentrum in einem Haus, in dem Bert Brecht gewohnt hat. Ich besuchte den Friedhof am 24. Oktober 1992 und schloß mich einer Führung an. Sofern hier ein anderes Datum gezeigt wird, liegt das am Catalog-Wizard, der über das Dateidatum der eingescannten Fotos informiert. |
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Vom Eingang läuft man geradewegs auf das Lutherdenkmal zu. | |
Hält man sich links, kommt man zu Grabsteinen in der Außenmauer des Friedhofs | |
Danach fand ich diese Hinterlassenschaft der DDR (Anhänger) und die Folge der neuen Möglichkeiten der BRD. Ein Friedhofsgärtner (?), der bisher seinen Trabant in dieser zur Garage umfunktionierten Grabstätte untergebracht hatte, meinte, für seinen Golf die Tür verbreitern zu können. Der Führer erklärt, das schlichte Gebäude sei im Ägyptischen Stil und fast 200 Jahre alt. Das Vorgehen habe ein Denkmal zerstört, insbesondere, weil auch die Scharniere versetzt und Steine weggeschlagen worden seien. Nun, die Besonderheiten hätte ich auch nicht bemerkt, aber Denkmalwert wahrscheinlich doch angenommen. | |
Dieses Lager alter Grabsteine macht auch nicht den Eindruck, als ob ihnen obtimaler Schutz gewährt würde. | |
Gußeisen war ein beliebtes Material, nicht nur auf Friedhöfen, sondern auch im Kunsthandwerk. Man wollte heimische Materialien benutzen. Marmor kam oft aus deutschen Gebieten. Auch das "Eiserne Kreuz" als Auszeichnung hat diesen ideologischen Hintergrund. |
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Diese Gräber sind typisch für Frankreich. In Berlin ist der Dorotheenstädtische und Französische Friedhof der einzige mit solchen Gräbern. Hier wurden vor allem Hugenotten bestattet, die in Preußen Aufnahme und Schutz vor den Verfolgungen durch Katholiken fanden. | |
Diese Plastik zeigt Abbildungen von Werkzeugen, mit denen der hier Beerdigte zu Lebzeiten gearbeitet hatte. | |
Gedenkstein für Kriegsopfer |