Der Automobilclub von Deutschland zeigte 2005 auf der IAA in Frankfurt am Main einige ausgewählte Oldtimer, deren Design ihnen die Aufnahme in die Auswahl bescherte. Ich kann das nicht immer nachvollziehen, freue mich aber über jeden Oldtimer, den ich auf der IAA zu sehen bekommen und möchte Euch daran teilnehmen lassen.
Der Audi Sport Gr IV von 1981 hat einen Fünfzylindermotor mit 2144 ccm Hubraum, der 149 KW bei 5800 U/min leistet und damit eine Höchstgeschwindigkeit von 235 km/h erreicht. 11429 Exemplare der Serienversion wurden gebaut.
Mit diesem Fahrzeug nahmen FABRICIA PONS und MICHELE MOUTON 1981 an der Rallye-Weltmeisterschaft teil.
Mit dem Quattro eröffnete Audi eine ganz neue Fahrzeug-Kategorie: das sportliche Coupé mit permanentem Allradantrieb, vorher nur als exotische Variante nach Art des Jensen Interceptor FF erhältlich. Zum Gr. IV quattro gab es auch noch eine Ausführung mit kurzem Radstand, die als reines Sportgerät konzipiert war. Prominentester deutscher Fahrer des Audi quattro ist WALTER RÖHRL. Wir danken der Audi AG Tradition für die Leihgabe.
Der Audi RSQ erreicht mit V8-Mittelmotor, Allradantrieb und Vollautomatik ca. 300 km/h. Mit dem Audi RSQ schufen die Designer und Ingenieure für Hollywoodstar WILL SMITH und den Film "I, robot" ein ganz besonderes Fahrzeug, einen Dienstwagen mit Spezialausstattungen. Das Gesicht des RSQ ist geprägt von markanten Xenon-Scheinwerfern und der selbstbewußten Fahrzeugfront mit Single-frame-Kühlergrill. Der Audi RSQ fährt auf Kugeln. Wir danken der Audi AG für die Leihgabe.
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Der Austin Mini von 1959-1967 hatte einen quer eingebauten Vierzylinder-Frontmotor mit 998 ccm Hubraum und einer Leistung von 28 kW bei 5000 U/min. Mit 3,05 m Länge und 10-Zoll-Rädern erreichte der etwa 4 Mio mal gebaute Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h.
Sir ALEC ISSIGONIS schuf 1959 mit dem Austin Mini das bis heute unerreichte Vorbild für die aktuellen Kompaktwagen: Frontmotor quer, Getriebe und Differential in der Ölwanne integriert, nur 25 cm Baulänge für die Technik, der Rest für die Passagiere. Nach diesem Muster sind heute die meisten Kompaktwagen gebaut. 1964, 1965, 1966 und 1967 krabbelten die von JOHN COOPER veredelten Minis mit ihren "Kinderwagen-Rädern" über Schnee und Eis zum Sieg bei der Rallye Monte Carlo. Aus der Frühzeit stamm das gezeigte Auto mit Schiebefenstern, außenliegenden Türscharnieren und 10-Zoll-Rädern.
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Der Borgward Hansa 1500 von 1951 hat einen wassergekühlten Vierzylindermotor, der aus 1498 ccm bei 3700 U/min 33 Kw bereitstellte und mit seinem Dreiganggetriebe 125 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichte.
Der Borgward Hansa war nach dem Hanomag Kommißbrot das erste deutsche Serienauto mit Pontonkarosserie, d.h. ohne separate Kotflügel und Trittbretter. Seine Motorhaube läßt sich nach links oder rechts öffnen und schon ab 1950 gab es ihn mit Automatik und Blinkern statt Winkern.
Neben dem 1500 bot Borgward auch den 1800 mit 49 KW und einen Diesel an. Erhältlich waren auch eine zweitürige Limousine, ein Cabriolet, ein Kombi und das Sportmodell "Carrera". Insgesamt wurden 23140 Exemplare gebaut.
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Das Citroën DS 21 Cabriolet Capron von 1966 hatte einen Vierzylindermotor mit Viergang-Lenkradschaltung und Frontantrieb, der aus 2160 ccm Hubraum eine Leistung von 77 kW bei 5200 U/min erbrachte und eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h erreichte.
Als 1955 der Citroën DS erschien, war er formal und technisch eine echte Revolution: richtungsweisende Aerodynamik, hydropneumatische Federung, Servo-Lenkung und -Bremse, Kunstoffdach etc. als alle anderen PKW von Audi bis VW (ausgenommen Borgward Hansa) noch separate Kotflügel und Trittbretter hatten. Der Karossier HENRI CHAPRON entwickelte aus dem DS ein Cabriolet, zunächst als DS 19, dann als DS 21. Von letzterem entstanden 1200 Exemplare, 40 Stück davon im Jahre 1966. Die Exemplare mit Rundscheinwerfern sind besonders selten. Wir danken PAN HOFFMANN, www.classicdriver.com für die freundliche Leihgabe.
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Der DeTra Typ 52 8-40 von 1931 hatte einen luftgekühlten Vierzylinder-Boxer-Motor mit 1896 ccm Hubraum, 30 kW bei 3000 U/min und einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.
DeTra steht für die deutsche Lizenzfertigung der luftgekühlten Tatra-Fahrzeuge. Er hat das typische Hüllrohr um die Kardanwelle und die berühmte Tatra-Pendelachse hinten. Dieser DeTra ist einer von vier noch existierenden von nur 100 gebauten, aber in zahlreichen Filmen Prager Filmstudios zu sehen und Teil des Delta-Detra-Archiv-Museums. Wir danken ihm für die freundliche Leihgabe.
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Der Fiat 600 Multipla wurde 1955-1966 gebaut. Sein Vierzylinder-Heckmotor ist wassergekühlt, hat 633 ccm Hubraum und leistet 14 KW bei 4600 U/min, erreicht 105 km/h Höchstgeschwindigkeit und ist nur 3,54 m lang
Dieser Multipla ist der Urvater aller Family-Fans und entstand auf der Basis der Limousine 600. Man sitzt in drei Reihen hintereinander, vor den Füßen des Beifahrers steht das Ersatzrad. Ein großer Dachgepäckträger nahm das Gepäck der Mitfahrer auf. Der ausgestellte Wagen tat in einem italienischen Kloster Dienst und wurde von den Schwestern als "Suor Multipla" bezeichnet. Wir danken W.C.HARTUNG aus Italien für die Leihgabe.
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Der Hanomag 2/10 PS "Kommisbrot" von 1925 hatte einen wassergekühlten Einzylinder-Viertaktmotor im Heck, der aus 500 ccm Hubraum 7 KW Leistung bei 3000 U/min produzierte, 450 kg wog und eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h erreichte. Von 1924 bis 1928 wurden bei einer Tagesproduktion von bis zu 80 Stück 15.775 Fahrzeuge gebaut.
Der Hanomag 10 PS war der erste deutsche "Volkswagen". Er war konsequent auf Leichtbau ausgelegt, hatte nur eine Tür, einen Scheinwerfer, eine Starrachse mit nur einer hinteren Aussenbackenbremse und einen Anlasserhebel zwischen den beiden Sitzen. Das behauptete auf der IAA jedenfalls der AvD, ohne mir zu erklären, wie man an einer Achse vier Räder befestigen kann. Wegen seiner Form, die wie eine quer gelegte Corned-Beef-Dose oder ein Schwimmpoton auf einem Leiterrahmen aussieht, wurde diese Form Ponton oder Kommißbrot genannt. Sie lebt heute im Audi TT weiter.
Dies ist der letzte verbliebene Original-Dienstwagen der DEKRA-Sachverständigen aus Berlin in unrestauriertem Originalzustand.
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Der IFA F9 Typ Halle hatte einen Dreizylinder-Zweitaktmotor, der 33 KW bei 4200 U/min leistete. Er wog 720 Kg und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h.
Der Motorsport in der DDR litt unter extremem Materialmangel. Aus den Aluminiums-Blechen ehemaliger Kriegsflugzeuge entstanden dennoch viele Kleinserien-Rennwagen. Dies war der sogenannten IFA-DKW-F9 der AG Chemnitz mit Pontonkarosserie Halle, der vom Rennfahrer HELLMUTH RICHTER anfangs der 50er Jahre im DDR-Rennsport eingesetzt wurde. 1954 baute man ihn mit Hilfe von Flugzeug-Plexiglas-Fenstern zum Coupé um und ließ ihn für 4 Personen zum öffentlichen Verkehr zu.
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Der ISO Isetta mit Einzylinder-Zweitaktmotor mit Doppelkolben, luftgekühlt im Heck hatte 236 ccm Hubraum, 4 Gänge und 4 Räder, hydraulische Bremse, eine Leistung von 7 kW und mit einem Gewicht von 330 kG erreichte er eine Höchstgeschwindigkeit von 95 km/h.
RENZO RIVOLTA baute ISOthermos-Kühlschränke und stieg 1952 in den Roller- und Kleinwagenmarkt ein. Sein Chefkonstrukteur GOBINI baute frei von Vorgaben ein Kleinmobil mit hoher Fahrsicherheit für 2 Personen, 1 Kind und Gepäck. Die Eiform der Isetta mit Fronttür ist leicht und stabil, das Dach ist wie eine feste Kuppel aus Plexiglas, das Rolldach klimatisiert den Innenraum. Beim Einstieg klappt das Lenkrad zur Seite, die Karosserie ruht auf einem dreieckigen Stahlrohrchassis, die Hinterräder haben nur 50 cm Abstand, was das Differential einspart. Die kleine Iso ("Isetta") fuhr 85 km/h und kletterte voll besetzt bis zu 25 % Steigung. Bei den Mille Miglia 1954 und 1955 holten drei Isetta Klassensiege, 1955 mit einem Schnitt von 80,57 km/h.
Der Isetta blieb der durchschlagende Erfolg in Italien verwehrt, während sie von BMW entdeckt und mit dem Viertaktmotor der R25 in Lizenz gefertigt wurde und in Deutschland sehr erfolgreich war.
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Der Lancia Lambda von 1924 hat einen wassergekühlten Vierzylinder-V-Motor mit 2200 ccm Hubraum und 36 KW, wiegt 1100 kg und schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h.
1922 ist der Lancia Lambda die erste Limousine der Welt mit einer selbsttragenden Karrosserie und Einzel-Vorderradaufhängung. Auch seine Vierradbremsen waren ein Novum.
Lancia verwirklicht mit dem Lambda wichtige Innovationen: die Einzelradaufhängung vorn mit schraubenförmigen Federn in vertikalen Federbeinen (ein Patent von Lancia), die hintere Achse mit mittlerem Drehpunkt vor den Blattfedern, vorn mit "silentbloc", auf Laschen mit rollenden Stiften hinten. Hinzu kommen die Antriebswelle mit flexibler Scheibenkupplung anstatt einer Kardanwelle oder die hydraulisch verstärkten Bremsen, die Lancia als eine der ersten Automobilfabriken in Europa einführt.
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Der Michalak C7 Spider von 2005 mit einem Gewicht von 700 kG hat einen Dreizylindermotor im Heck, der aus 696 ccm Hubraum eine Leistung von 45 kW bei 5250 u/min und eine Höchstgeschwindigkeit von 165 km/h erreicht.
Dieses Selbstbauauto oder "Kit car" mit der Technik des Smart fortwo hat ein feuerverzinktes Stahlrohrchassis mit Fiberglaskarosserie. Es ist das erste Internet-Baukastenauto.
Die gesamte Technik wird von einem Smart Fortwo übernommen und bleibt je nach Wunsch des Kunden unverändert. Er entscheidet, ob er einen Benziner oder Diesel, einen Neuwagen oder einen gebrauchten Smart als Basis nimmt.
Gebaut wird der Wagen mit Onlinehilfe via Internet. Nach Fertigstellung holt Fa. Michalak das Fahrzeug zur Endkontrolle und TÜV-Abnahme und bringt es zugelassen zurück.
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Der NSU Ro 80 von 1967 hatte einen Zweischeiben-Rotationskolbenmotor (Wankelmotor) mit 85 kW bei 5500 U/min und erreichte mit Dreigangschaltung mit hydraulischer Kupplung und Wandler eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h. Er hatte Frontantrieb und wurde bis 1977 38052 mal gebaut.
Der Vorstand von NSU fällte etwa 1960 die mutige Entscheidung pro Wankelmotor, der mit dem NSU Spider erprobt und mit dem Ro 80 ab 1967 zur Blüte gebracht wurde. Der Designer KLAUS LUTHE entwarf eine Stromlinienlimousine mit 3 Seitenfenstern, die richtungsweisend für alle modernen Karosserien ist. Anfängliche Probleme mit dem Motor konnten durch neue Dichtleisten und ständige Modellpflege behoben werden, doch der Ro 80 blieb ein Automobil für Intellektuelle mit dem Sinn für Innovation. Wir danken der Audi AG Tradition für die Leihgabe des Ro 80 der letzten Serie.
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Der Opel Patentmotorwagen Lutzmann "Vis à Vis" von 1899 hat einen liegend im Heck untergebrachten Einzylindermotor mit 2,2 KW und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h
Der Opel Patentwagen ist noch eine echte Kutsche mit Motor, die Passagiere sitzen dem Fahrer gegenüber, der mittels einer Gabelstange zwei Treibriemen unter dem Chassis auf Antriebsrollen so verschieben kann, dass das Fahrzeug sich in Bewegung setzt. Die Vollgummiräder auf Speichenfelgen werden über Ketten angetrieben, statt Lenkrad gibt es eine Stange mit Richtungspfeil und der Lutzmann hat nur eine hinten wirkende Bremse
Der Opel Patentwagen System Lutzmann ist der älteste Opel und wird an der Traditionsfahrt von London nach Brighton teilnehmen. Wir danken der Adam Opel AG für diese Leihgabe.
Der Opel Aero GT von 1968 wird als "Prototyp des offenen GT im Stil des Sicherheitsdenkens der siebziger Jahre bezeichnet. Er hat vorn einen wassergekühlten Vierzylinder-Viertaktmotor mit 1897 ccm Hubraum, 67 KW bei 5100 U/min, 1100 Kg Leergewicht und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h
Es gibt nur zwei Prototypen des Aero GT aber 103373 des GT. Nach seinem ernormen Erfolg auf der IAA 1965 schafften es die Kunden, Opel von der Serienfertigung des GT zu überzeugen. Ab 1968 konnte man den bei Brissonier und Lotz in Frankreich bis 1973 gebauten Zweisitzer
Der Opel Geneve Prototyp mit Mittelmotor debütierte 1975 auf dem Autosaloon von Genf und war für den Einsatz eines Wankelmotors vorgesehen. Die Studie hat Ähnlichkeit zum bei GM entstandenen Corvette-4-rotor von 1973 und wurde bei Opel intern GT/W genannt.
Der elegante Prototyp entstand bei Opel Design unter Leitung von GEORGE GALLION. Er zeigt, wie sehr man im Design auf die platzsparende Technik des Wankelmotors setzte und ist ein frühes Beispiel für das "cap-forward-design", wie es später etwa am McLaren F1, dem Lamborghini Gallardo oder dem Ferrari Modena in Kleinserie zu sehen ist.
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Das Pegaso Z 102 Touring Coupé Aerodinamica Cupola hatte einen V8-Motor mit 2472 ccm Hubraum und leistete 120 kW bei 6800 U/min, womit eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h erreicht werden konnte.
Dieses Coupé entstand bei der Mailänder Firma Touring und ist eine besonders gelungene Umsetzung des Steilhecks und der verkleideten Räder nach Ideen des Aerodynamikers WUNIBALD KAMM. Typisch für Touring ist die Verbindung von Kastenrahmen und Gitterstruktur. Pegaso ist die letzte spanische Luxus-Automarke. Ihre Kreationen waren für höchste technische Raffinesse bekannt. Der ehemalige CSI und AvD-Präsident PAUL ALFONS Fürst METTERNICH trat mit einem offenen Pegaso Z 102 zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1952 an. Insgesamt entstanden von allen Typen 102 Exemplare. Wir danken dem Museum Rosso Bianco, Aschaffenburg, für die Leihgabe.
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Der Peugeot 301 Torpedo Miramas von 1932 hatte einen Vierzylindermotor mit 1465 ccm Hubraum und 25 kW bei 3500 U/min. Er erreichte bei einem Gewicht von 1100 Kg inkl. elektrischem Dach eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h im dritten Gang (mehr hatte er nicht).
Der Peugeot 301 C ist ein zweisitziger Rennwagen, der u.a. am 2. und 3. Juni 1932 für Rekordfahrten auf der französischen Strecke von Miramas eingesetzt wurde. Sein Design verkörpert die damaligen Vorstellungen von Aerodynamik durch einen schlanken Karosseriekörper mit langem Heck.
Er fuhr 2650 km in 24 h, d.h. mit einem Schnitt von 110 km/h und erreichte auf der Strecke Paris-Bordeaux mit einem Schnitt von 60 km/h einen Verbrauch von 9,46 l/100 km.
Der Peugeot 401 Eclipse von 1934/35 hatte einen Vierzylindermotor mit 1720 ccm und 33 kW bei 3500 U/min. Er erreichte bei einem Gewicht von 1296 Kg inkl. elektrischem Dach eine Höchstgeschwindigkeit von 95 km/h.
Der Peugeot 401 setzte neue Designtrends: Neben zwei- und viertürigen Limousinen mit unterschiedlicher Anzahl von Sitzen und Fenstern, wird der 401 D auch als Coupé, Cabriolet und Roadster produziert. Hinzu kommen auf einem längeren Radstand (DL/DLT) besonders geräumige Familienfahrzeuge, ein Taxi, sowie eine Variante zur kommerziellen Nutzung - insgesamt elf Karosserievarianten.
Besonders innovativ ist das Stromlinienheck von Roadster und Cabriolet und der 401 Eclipse mit erstmals versenkbarem Metalldach. Heute selbstverständliche Ausstattungsdetails wie Heizung und Radio hat der Peugeot 401 als erstes europäisches Familienfahrzeug. Mit insgesamt 13550 Exemplaren innerhalb von nur knapp einem Jahr ist der Peugeot 401 nach damaligen Maßstäben ein Erfolg. Wir danken dem Musée Peugeot in Sochaux für die freundliche Leihgabe.
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Der Pininfarina Metrocubo zeigte 2001, daß sich auf einer Länge von weniger als 3 m 4 Passagiere samt Gepäck unterbringen lassen, ohne auf Ästhetik, Komfort und Sicherheit zu verzichten. Die Studie verbindet die Worte Metropole (Stadt) und Kubus (Würfel) zu "Metrocubo", um zu illustrieren, daß ein wenig zusätzliche Breite und steilwandige Außenformen neue Lösungen möglich machen. Der vierte Rücksitz ist seitlich eingebaut und kann weggeklappt werden, um etwa mehr Ladegut, ein Fahrrad u.a. unterzubringen. Der Antrieb könnte sowohl elektrisch als auch konventionell erfolgen.
Der BLMC 1100 Prototyp von 1968 hatte einen vorn quer eingebauten Vierzylindermotor mit 1098 ccm Hubraum und erreichte bei einer Leistung von 35 kW bei 5100 U/min eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h.
Nach dem Vorbild des Mini entstand ab 1961 der Austin/Morris 1100 mit vier Türen und vergleichsweise kantiger Karosserie. Bis 1968 war aus Austin, Jaguar, MG, Morris, Riley, Triumph und Wolseley die British Leyland Motor Corporation BLMC geworden, für die Pininfarina den Prototyp des BLMC 1100 und 1800 entwarf. Seine Form zeigt die erste aerodynamische Fließheck-Karosserie, wie sie mit Citroën CX, Rover SD, und schließlich auch VW Passat, Audi 100, Opel Vectra und Ford Sierra und vielen anderen bis heute weltweit verbreitet ist. Wir danken der Firma Oininfarina für ihre Unterstützung.
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Einer Kutsche noch recht ähnlich sieht der Renault Tourer von 1912, der als Doppelphaeton bezeichnet wird. Er hatte einen Vierzylindermoter mit 2812 ccm Hubraum, 9 KW bei 1800 1/min Umdrehungen und Kulissenschaltung, Kardanantrieb und Bremsen ausschließlich an den Hinterrädern. Trotz seines Gewichts von 1400 kg (das hat mich am meisten überrascht) soll er eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h erreicht haben.
Typisch für Renault-Fahrzeuge ist die geschlossene Motorhaube, weil der Kühlerventilator hinter dem Motor auf der Kurbelwelle sitzt, die Kühlluft durch die seitlichen Kühlschlitze ansaugt und unter dem Wagen ausbläst.
Aus diesem Typ entwickelte sich das sogenannte "Marne-Taxi", mit dem im ersten Weltkrieg Zehntausende Soldaten an die Kriegsschauplätze gefahren wurden.
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Der VW Käfer als Schnittmodell stammt aus dem Jahre 1961. Ein Käfer verfügte damals über einen Vierzylinder-Boxermotor im Heck mit 1192 ccm Hubraum, 25 KW bei 3600 U/min, Höchstgeschwindigkeit 120 km/h, 900 Kg Leergewicht.
Dieses von Lehrlingen 1963 geschaffene Schnittmodell des VW Käfer zeigt sehr gut den flachen Plattformrahmen, die niedrig gebaute Drehstabfederung hinten, die platzsparende Unterbringung des Motors und den großen Nutzraum für die Insassen. Größter Mangel ist der Tank im vorderen Kofferraum, den man heute wohl vor dem Motor unter der Rückbank verstauen würde. Der simple Aufbau der Konstruktion von Prof. PORSCHE war prädestiniert für die Großserienfertigung und ermöglichte die sprichwörtlich gute Langzeit-Qualität bei einfachster Wartung. Das gezeigte Schnittmodell ist fahrbereit und führte zuletzt a, 31.8.2005 die Käferparade zum Start des neuen Herbie-Filmes in Berlin an. Wir danken www.oldtimergala.de für die Leihgabe.Bild_503.jpg 45 kB |
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Beim Zündapp Janus von 1957/1958 saß der Zweitaktmotor mit nur einem Zylinder und 10 kW bei 5000 U/min in der Wagenmitte. Der 2,89 m lange Wagen erreichte mit 440 Kg Gewicht eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h.
Als Dornier Delta von Flugzeugkonstrukteur CLAUDIUS DORNIER entworfen, litt die geniale Idee, die Passagiere Rücken an Rücken sitzend in einem vorn und hinten gleich aussehenden Auto mit idealer Gewichtsverteilung zu plazieren, vor allem unter dem viel zu kleinen Zündapp-Zweitakt-Motor und der Tatsache, daß die Kunden nicht nach hinten sitzen wollten. Außerdem kam der Janus zu spät auf dem Markt - der Kleinwagenboom war 1957 leider vorbei.
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