So sah es 1951 am Mercedes-Benz-Stand aus:
4 Zylinder 1767 cm³, 45 PS/33 kW
vmax 115 km/h
Preis DM 7.400
Bauzeit 1947-1953, Stückzahl 47.082
Baujahr des ausgestellten Wagens (170 Va): 1950
Hersteller: Daimler-Benz AG, Stuttgart
Die Produktion der von 1936 bis 1942 gebauten 170 V-Limousine konnte 1947 mit äußerlich kaum sichtbaren Veränderungen wieder aufgenommern werden, jedoch besaß das Nachkriegsmodell im Gegensatz zum Vorgänger mit holzverstärkter Karosserie einen Ganzstahlaufbau. Im Zuge der Modellpflege erhielt der 170 V u.a. einen größeren Motor, verbesserte Bremsen und einen von außen zugänglichen Kofferraum mit kurioserweise unten angeschlagenener Klappe.
Typische Vorkriegsauslegung einer viertürigen Limousine mit Querlenkern vorn, Doppelgelenk-Pendelachse mit Schraubenfedern hinten, Tank im Motorraum, zerklüftetem Kofferraum und dachmontierten Scheibenwischern, Motor noch mit seitlich stehenden Ventilen.
4 Zylinder, 1767 cm³, 52 SP/38 kW
vmax 120 km/h, Preis: DM 10.100
Bauzeit: 1949-1953
Stückzahl (nur S und Sb): 39.291
Baujahr des ausgestellten Wagens (170Sb): 1952
Hersteller: Daimler-Benz AG, Stuttgart
"Geradezu das Symbol des angehenden Wirtschaftswunders erschien im Mai 1949 der Typ 170 S, nicht viel größer, aber deutlich komfortabler und repräsentativer als der Typ 170 V. Für jüngere Leute ist es vielleicht kaum noch vorstellbar, daß ein 170 S damals ... rasch zum bevorzugten Auto der Direktoren und Geschäftsführer, der Vermögenden und Spitzenverdiener wurde." (WERNER OSSWALD: Mercedes-Benz Personenwagen)
Weiterentwicklung des 170 V: Querlenker und Schraubenfedern vorn, Tank hinten, größerer Kofferraum mit oben angeschlagener Klappe und, in der Sb-Ausführung, mit Lenkradschaltung. Immer noch X-Rahmen und Seitenventilmotor.
6 Zylinder, 2195 cm³, 80 PS/59 kW
vmax 140 km/h
Preis: DM 11.925 Limousine, DM 18.860 Cabriolet A
Bauzeit: 1951-1955, Stückzahl 18.457
Baujahr des ausgestellten Wagens: (Cabriolet A) 1954
Hersteller: Daimler-Benz AG, Stuttgart
Trotz seines Aussehens konnte sich der 170 S nur schwer gegen den moderneren und krräftiger motorisierten Opel Kapitän behaupten, geschätzt vor allem von Selbständigen und Geschäftsleuten. Auf der Basis des 170 S entstand dager der 220, dessen leistungsorientierter Motor die eigentliche Überraschung darstellte. Äußerlich unterschied sich der 220 vom 170 S durch die in die Kotflügel einbezogenen Scheinwerger und durch die besonders beim zweisitzigen Cabriolet A und Coupé eleganteren Heckleuchten.
Während Fahrwerk und Karrosserie vom 170 S stammten, besaßen die Mercedes-Typen 220 und 300 als einzige deutsche Serienautos einen Sechszylindermotor mit obenliegender Nockenwelle.
6 Zylinder, 2996 cm³, 115 PS/85 kW
vmax 155 km/h, Preis: (1951-1954) DM 19.900
Bauzeit: (300-300d) 1951-1962
Stückzahl: 11.430
Baujahr des ausgestellten Wagens: 1952
Hersteller: Daimler-Benz AG, Stuttgart
Mit wahrer Begeisterung empfing die nach internationaler Anerkennung lechzende deutsche Bevölkerung den Mercedes 300, konnte sie sich doch jetzt mit einem Produkt identifizieren, das zur Weltelite aufschloss. In der Tat erhielt die politische Prominenz der jungen Republik, an der Spitze Bundespräsident HEUSS und Bundeskanzler ADENAUER ("Adenauer-Wagen") mit dem 300 ein Repräsentationsfahrzeug von herausragender Verarbeitung und fortschrittlichen technischen Details wie ohc-Motor, elektrisch zuschaltbarer Drehstabfederung hinten und, ab 1957, Benzineinspritzung.
Nach wie vor x-förmiger Ovalrahmen mit Doppelgelenkachse hinten, jedoch Vorspannung der Schraubenfedern durch Elektromotor und Drehstabfedern, um auch bei höherer Belastung Gederungskomfort und Bodenfreiheit einzuhalten.