Peter Ramsauer und die Zinseszinsrechnung

Nicht immer liefert eine Talkshow neue Erkenntnisse, meist werden nur bekannte Argumente ausgetauscht. Aber einen Tag bevor CDU und CSU ihre gemeinsamen Positionen für die Bundestagswahl festschrieben (nicht aber die trennenden), sah ich den damaligen CSU-Landesgruppenvorsitzenden und späteren Bundesverkehrsminister PETER RAMSAUER bei ANNE WILL. Dort und bei der Unionsveranstaltung am folgenden Montag betonte er seine Kompetenz bzgl. Finanzierbarkeit und Steuern mit dem Hinweis, er sei Kaufmann. Hätte ich nicht zuerst die Talkshow gesehen, wäre ich vielleicht beeindruckt (ich habe auch einen Kaufmannsgehilfenbrief, bin also sein Kollege). Aber bei ANNE WILL sagte er etwas so Dummes, daß ich ihm noch am 28.6.2010 geschrieben habe:

Beschreibung der Folge auf der Sendungshomepage
    Beschreibung des Gastes auf der Sendungshomepage
    Beschreibung des Gastes auf der damaligen Sendungshomepage
Diagramm, das nicht zu meiner E-Mail gehörte
Dieses Diagramm habe ich nicht mitgeschickt, es verdeutlich die obere Tabelle. Weiter schrieb ich in der Mail:

Eine Antwort oder Entschuldigung habe ich nicht erhalten. Seine kühne Behauptung hat Herr RAMSAUER meines Wissens nicht mehr öffentlich wiederholt.

Dreisatz

Dann wechsle ich eben das Thema und berichte noch dies:

    Der Dreisatz ... ist ein mathematisches Verfahren, um aus drei gegebenen Werten eines Verhältnisses den unbekannten vierten Wert zu berechnen... Der Dreisatz ist kein mathematischer Satz, sondern ein Lösungsverfahren für Proportionalaufgaben. (Wikipedia)

URSULA VON DER LEYEN versteht den Dreisatz anders:

    Gerade angesichts der aktuellen Diskussion über die Arbeitsmarktpolitik möchte ich klarstellen, dass für mich in der Arbeitsmarktpolitik der Dreisatz gilt: Erst einmal auf die Stärken der Menschen schauen. Dieses Land braucht jeden und das, was er oder sie kann. Umgekehrt gilt: Jeder muss sich nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten einbringen, muss sich erst selbst anstrengen; denn erst dann hilft ihm der Staat und nicht umgekehrt. Schlussendlich justiert Politik den Rahmen, in dem dann die richtigen Anreize gesetzt werden. Deshalb ist es bei der Diskussion über die Haushaltsmittel so wichtig, dass nicht nur die Höhe, sondern auch Zweck und Ziel der Ausgaben debattiert werden.
    Deutscher Bundestag, Plenarprotokoll 17. Wahlperiode, 29. Sitzung (16. März 2010), S. 2617f
Tanga an einer Schaufensterpuppe
Tanga an einer Schaufensterpuppe, Hochgeladen am 6. Oktober 2008 von Flickr-Benutzer "tonnendreher", Lizenz CC 2.0

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