Aydan Özoğuz und das Internet

E-Mail an MdB Aydan Özoğuz
   1. Das Internet weiß vieles nicht
   2. Was das Internet weiß, ist oft schwer zu finden
   3. Digitales Vergessen
Nachträge
   Youtube-Löschungen
   Eugen Glombig
   Henryk M. Broder
   Weitere Beispiele

Ich wundere mich schon fast nicht mehr über naive Ansichten zum Internet, vor allem, was es alles weiß und behält und wie schnell man was Verbotenes tut, sieht oder angeboten bekommt. Daß aber auch FachpolitikerInnen dummes Zeug reden, finde ich doch traurig. Diesen Eindruck hatte ich, als ich die Hamburger SPD-Politikerin Aydan Özoğuz zur Einsetzung der Internet-Enquete-Kommission reden hörte.

Man muß ihr allerdings zugestehen, daß es ihre allererste Bundestagsrede war. Auf Ihrer Homepage berichtet sie stolz über Ihre Aktivitäten, da kommt meine Kritik bestimmt härter an als bei einem routinierten Altparlamentarier. Trotzdem habe ich ihr am 6.3.2010 geschrieben:

E-Mail an MdB Aydan Özoğuz

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Nach einem Monat habe ich ihr Bundestagsbüro angerufen und erfuhr von ihrer Mitarbeiterin SANDRA VIEHBECK, daß sie sich an meine Mail erinnert, diese aber von Frau Özoğuz selbst beantwortet werden wird.

Nachträge

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Auf eine Antwort warte ich noch. Aber ich war selbst noch aktiv und habe inzwischen zwei verloren geglaubte Links und ein weiteres Beispiel bei Youtube gefunden:

Youtube-Löschungen

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Mir ist inzwischen klarer geworden, welche Folgen die Löschung von Videos bei Youtube hat. Ich habe vor einiger Zeit ein Video kommentiert, in dem gemeinsam HANNES WADER, REINHARD MEY und KONSTANTIN WECKER auftraten und "Es ist an der Zeit" sangen. Ich mag die ursprüngliche Fassung von ERIC BOGLE, habe aber Vorbehalte gegen die deutsche Übersetzung, die ich äußerte, die aber heute keine(r) mehr lesen kann. Das Video ist nämlich nicht mehr online. Als ich in Rosmalen (NL) eine Gruppe aufnahm, die BOGLEs Fassung spielte, wollte ich das als Videoantwort zu den erwähnten Auftritt hochladen, fand den aber nicht. Zwar gibt es ein ähnliches Video, zu dem ich aber nie einen Kommentar geschrieben habe. Hingegen fand ich in meinem "Kanal" einen Eintrag, wonach Benutzerin "JetteNbg" mir auf meinen Kommentar geantwortet hat (für andere BenutzerInnen aber nun auch nicht mehr nachzulesen):

Mit meiner eigenen Aufnahme bekam ich nun die Gelegenheit, meine Kritik zu wiederholen:

Über das Urheberrecht können wir nicht mit Youtube diskutieren. Wenn etwas nicht gezeigt werden darf, dann soll Youtube es eben nicht mehr zeigen. Aber was stört denn im Einzelfall? Sind es hinzugemixte Bilder, so könnte man doch den Ton ausstrahlen und die Bilder durch einen Hinweis ersetzen, ist es der Ton, könnte man das Bild stumm ausstrahlen, und ist beides urheberrechtlich geschützt, könnte an der Stelle des Videoobjekts ein Hinweis erzeigen, aber alles andere (Kommentare, Hinweise auf ähnliche Videos, Hinweise auf Videos des gleichen Benutzers usw.) belassen werden.

Im übrigen meine ich, wer braucht schon Sony, solange es Bear Family, Trikont und barbarossa gibt?

Eugen Glombig

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Die gesuchte Bundestagsrede hatte ich falsch eingeordnet, denn GLOMBIG hielt sie schon am 27. November 2006.

Meine Vermutung, warum ich meine alte Mail nicht fand, war treffend. Ich habe mit einem Trick, den ich nicht verrate, meine Mail doch noch gefunden, und fand darin alle nötigen Angaben:

Die Rede EUGEN GLOMBIGs war die erste der 250. Sitzung der 10. Wahlperiode. Sozialdemokratische Politik, die es heute in der SPD nicht mehr gibt (Glaubt ihnen nicht, wenn sie das Gegenteil behaupten!), findet sich in diesen bemerkenswerten Zitaten gegen die damalige KOHL-Regierung, die auch gut auf das spätere SCHRÖDER-Regime passen:

Henryk M. Broder

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Da ich immerhin die Abkürzung des iranischen Rundfunks wußte (IRIB), konnte ich doch noch das Interview finden, daß BRODER dem Sender gegeben hat.

Es ist auch gar nicht so dumm, daß er sich dessen schämen müßte, aber dann paßt das nicht zu seiner Polemik gegen andere, die dort interviewt werden.

In der Sache habe ich damals ähnliche Ansichten wie BRODER vertreten, allerdings darauf hingewiesen, daß der Zionismus ebenso wenig eine Reaktion auf die Shoa war (weil vorher entstanden) wie die Balfour-Deklaration vom 2. November 1917, deren Motive mir aber noch rätselhaft sind. Jedenfalls hätte man den Juden nach 1945 auch Hessen geben können, dann wäre uns ROLAND KOCH erspart geblieben und außerdem kennt man sich da mit "jüdischen Vermächtnissen" aus. Mir war und wäre das recht. Aber 1945 war z.B. Tel Aviv schon im Zustand, der später als Weltkulturerbe anerkannt wurde.

Weitere Beispiele

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Kaum hatte ich meine Mail geschrieben, schrie die Netzwelt auf, weil 2 Folgen von South Park verschwunden waren:

Ende Juni 2010 habe ich sogar selbst etwas verschwinden lassen! Ich recherchierte zu ELFRIEDE VAVRIKs "Nacktbadestrand" und fand einen Blogeintrag der Pfarrerin und Leiterin des Evangelischen Bildungszentrums Bad Orb, ANNEGRET ZANDER Sie beurteilte das Buch, in dem die 80jährige Autorin offen über ihre wiedererweckte Sexualität mit gebundenen Männern um 50, die sie durch Anzeigen fand, berichtet, erstaunlich positiv und so trug ich u.a. als Kommentar ein:

Zwar wurde mir mein Kommentar gleich angezeigt, aber mit dem Hinweis, er warte auf Freischaltung. Ein paar Tage später habe ich nachgesehen, und sogar der Text von Frau ZANDER war entfernt worden. Ich habe aber alles dokumentiert.

 

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