Heute war ich bei Walmart, um mir Kopien eines Schlüssels und ein Namensschild für die Klingel machen zu lassen. Der Aufkleber, den ich vor ein paar Monaten anbrachte, verblaßt nämlich allmächlich. Der Mister-Minit-Mann wollte mit dem Schild anfangen. Ich sagte ihm, der Abstand zwischen den Schrauben sei nach meiner Messung 51 mm. Nachdem ich mich für ein Trägermaterial entschieden hatte, begann er auf der Rückseite des 60 mm langen Schildchens Linien zu zeichnen. Ich sagte ihm, es seien 9 mm auf die beiden Enden zu verteilen, also auf jeder Seite 4 mm Abstand von der Kante. Er kam schließlich mit dem Schild zur Theke und hatte 9 mm auf jeder Seite eingezeichnet. Nicht ganz zu Unrecht behauptete er nun, es seien nur 40 mm dazwischen. Ich erklärte ihm nochmal, daß der Abstand 4,5 mm sein müssen (9/2). Schließlich bohrte er zwei Löcher hinein, aber nicht auf gleicher Höhe. Damit würde das Schildchen immer schief sein.
Nun bediente er eine Frau, die Schuhe brachte. Danach zeigte ich ihm, daß die Löcher schief waren. Nun packte er seinen Bohrer weg und weigerte sich, mich weiter zu bedienen. Ich wollte nun auch keine Schlüssel mehr von ihm.
Danach fuhr ich zu real (früher Allkauf), wo ich noch nie einen Schlüsseldienst bemerkt hatte. Kein Wunder, der versteckt sich nämlich am Hintereingang, den ich normalerweise nicht benutze. Der Schlüsselexperte bei real wirkte souverän und ruhig, Löcher hat er allerdings nicht gebohrt. Vorteilhaft war auch, daß ich ihm durch die andere Anordnung der Werkzeuge bei der Arbeit zusehen konnte, fast wie bei der Sendung mit der Maus. Das Gerät von Gravograph ist wie Storchenschnäbel (Zeichengeräte meiner Jugend, vgl. auch Das denkende Lineal) aufgebaut und überträgt die aus beweglichen Schriftplättchen erstellte Vorlage im eingestellten Größenverhältnis auf das zu gravierende Material. Die Drehung wird vom Motor auf den Bohrer über einen Riemen übertragen. |
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