<- Zurück | Michael Pusch | München | 31.05.2010 | Vor -> | Sehr geehrter Herr Köhler, ich war nie ein Freund Ihrer Person in diesem Amt. Für mich waren Sie stets das Beispiel für den höchsten "Berufsbeamten" in diesem Land - im Gegensatz zu den meisten Ihrer Vorgängern (der zweitschlechteste nach Lübbke). Wenn Sie Ihre Entscheidung aus ehrlichem Herzen und nicht aus politischen oder persönlich (versorgungstechnischen) Gründen getroffen haben, zolle ich Ihnen meine Hochachtung für Ihren Schritt. Und ich entschuldige mich bei Ihnen in diesem Fall für meine Fehleinschätzung Ihrer Person. Ich bitte Sie darüber hinaus, Ihren Schritt nicht dazu zu nutzen, jetzt in den Ruhestand zu gehen, sondern den "ewigen Beamten" in Ihnen über Bord zu werfen, Ihre Kompetenz zu nutzen und überparteilich, fachlich fundamentiert und humanistisch in die gesellschaftliche Prägung dieses Landes einzugreifen. Das wäre eine echte und notwendige Herausforderung für einen Mann Ihrer Fähig- und Möglichkeiten. Andernfalls, also wenn Sie sich in den Ruhestand zurückziehen sollten, wünsche ich Ihnen aufrichtig ein erfülltes "Rentnerleben", in dem Sie aber jeden Euro, den Sie mehr als jeder normale Arbeitnehmer mit 30 Jahren Berufsleben erhalten, körperlich spüren. Auf alle Fälle Ihnen und Ihrer Frau die Zukunft, die Sie sich verdient haben. Hochachtungsvoll in jedem Fall Michael Pusch |