<- Zurück | André Meyer | Lübeck | 31.05.2010 | Vor -> | Sehr geehrter Herr Bundespräsident, mit Bedauern, aber auch mit Unverständnis habe ich heute Ihren Rücktritt zur Kenntnis genommen. Offen bleibt für mich aber die Frage nach dem Grund. War es wirklich nur die unfaire Kritik an Ihren (völlig korrekten) Äußerungen zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr? Man tritt doch nicht dafür zurück, die Wahrheit gesagt zu haben. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein deutscher Bundespräsident sich so leicht aus dem Amt jagen läßt. Ich habe Sie sehr dafür geschätzt, daß Sie als überzeugter Christ Ihr Amt genutzt haben, auch gegen Widerstand in der eigenen Partei für Wahrheit und Gerechtigkeit einzutreten - ganz nach dem Wort des hl. Paulus: Verkünde das Wort, tritt dafür ein, ob man es hören will oder nicht. Ich bedaure sehr, daß Sie sich durch Ihren Rücktritt die Möglichkeit genommen haben, weiter in diesem Sinne zu wirken. |